Besichtigung zum Macke-Viertel-Fest Das neue August Macke Haus steht kurz vor der Eröffnung

Bonn · 20 Monate nach Baubeginn ist das neue August Macke Haus mit seinem Erweiterungsbau fast fertig. Besucher können am Samstag im Rahmen des Macke-Viertel-Fests den Neubau besichtigen.

Der Endspurt am August Macke Haus hat begonnen: 20 Monate nach Baubeginn im Herbst 2015 und rund vier Monate vor der Eröffnung des neuen Museumskomplexes am 1. Oktober dieses Jahres ist erstaunlich viel passiert. Eine „sportliche Zeit“ liege hinter ihnen, sagte Helmut Laufer von ProBonnum, der Vertreter des Bauherren, und, glaubt man dem ausführenden Architekten Thomas Kaldewey, wird auch der Rest kein Spaziergang, sondern ein Parforceritt mit rechtzeitigem Zieleinlauf.

Am Donnerstag präsentierten die Stiftung August Macke Haus der Sparkasse in Bonn, der Verein August Macke Haus, die Direktorin Klara Drenker-Nagels und der Architekt vor der Presse den Stand der Dinge Am Samstag hat dann die Bonner Bevölkerung erstmals die Chance, das imposante Innere des Erweiterungsbaus zu besichtigen.

„Der Bau ist fast vollendet, alle Schwierigkeiten sind vergessen, wir sind stolz“, auf diese Punkte brachte es Christoph Siemons, Vorstandsvorsitzender der Macke-Stiftung, „Beharrlichkeit und großes Engagement zahlen sich aus“. Hermann Neusser, Vorsitzender des Vereins August Macke Haus, der zu den Bonner Bürgern gehörte, die Mackes Wohnhaus vor der Spitzhacke retteten und der die beispiellose Erfolgsgeschichte von Anfang an begleitet hat, erinnerte an erste Überlegungen zu einem Erweiterungsbau im Jahr 2003, der schließlich das nur 370 Quadratmeter große Künstlerhaus um 1220 Quadratmeter erweitern sollte.

„Am Anfang hat es sehr geruckelt und gestockt“, erinnerte Neusser. Doch jetzt läuft es, „wir liegen in den Kosten; das ist nicht die Elbphilharmonie oder das Opernhaus in Köln – und doch ist das Ganze ein Drahtseilakt“. Der Bau wird insgesamt knapp über 6,5 Millionen Euro kosten.

Museum bekommt einen neuen Namen und ein neues Logo

Alle Beteiligten gehen davon aus, dass das Restprogramm bis zur Eröffnung zu schaffen ist. Dann wird das Macke Haus auch anders heißen: „Das Baby bekommt einen neuen Namen und ein neues Logo“, verriet die Direktorin Klara Drenker-Nagels, „und wird dann Museum August Macke Haus heißen, weil sich die Nutzung ändert“. Im historischen Wohnhaus ist die multimediale Dauerausstellung zu Macke untergebracht, im Erweiterungsbau Wechselausstellungen, Museumspädagogik, Büros, Gastronomie und Veranstaltungsräume. Nach und nach wird zunächst der Erweiterungsbau bezogen.

Sobald der Anstrich fertig ist, kommen die Möbel. Ab kommende Woche wird die komplexe Klimatechnik eingefahren, die insbesondere im Ausstellungsraum optimale Bedingungen ermöglicht. „Im August soll alles fix und fertig sein“, sagt Kaldewey, damit auch das Künstlerhaus, die Glasfront zum Hochstadenring und der Garten. Ab September wird die Eröffnungsausstellung im Neubau aufgebaut: eine Ausstellung in sieben Räumen auf 250 Quadratmetern über August Macke und seine Künstlerfreunde und die zentralen Themen seiner Malerei.

Was wird der Besucher am Tag der offenen Tür sehen? Das großzügige Foyer mit Vortragsraum, andeutungsweise die Zonen für Kassen, Museumsshop und Gastronomie im Erdgeschoss; dann das wunderbar helle Ausstellungsgeschoss im ersten Stock; schließlich die Büros und Räume für Kunstpädagogik und das Dachgeschoss mit einem traumhaften Blick über das Macke-Viertel. Was er nicht sehen wird? Das historische Wohnhaus wird in neuer Gestaltung erst zur Eröffnung präsentiert.

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