Glosse „Das Boot“ taucht wieder auf

Bonn · Wolfgang Petersens Klassiker „Das Boot“, der 1981 im Kino gezeigt wurde und vier Jahre später in einer deutlich längeren Version als TV-Serie zu sehen war, soll weitererzählt werden. Eine Glosse.

 Im Original-Boot: Szene mit Jürgen Prochnow (vorn).

Im Original-Boot: Szene mit Jürgen Prochnow (vorn).

Foto: picture-alliance / obs

Alles, was im Film- und Fernsehgeschäft erfolgreich ist, schreit nach einer Fortsetzung. Dass man damit allerdings mehr als dreißig Jahre wartet, ist schon die Ausnahme. Nun scheint die Zeit reif zu sein, Wolfgang Petersens Klassiker „Das Boot“, der 1981 im Kino gezeigt wurde und vier Jahre später in einer deutlich längeren Version als TV-Serie zu sehen war, weiterzuerzählen.

Das Déjà-vu-Erlebnis der von dem Bezahlsender Sky und den Bavaria-Studios angekündigten Fortsetzung dürfte sich allerdings in Grenzen halten. Denn die wenigsten Besatzungsmitglieder von U 96, des im Kriegsjahr 1941 auf der Jagd nach britischen Handelsschiffen den Nordatlantik kreuzenden U-Boots, überleben ihre Mission. Unvergessen, wie Herbert Grönemeyer als Leutnant Werner mit entsetzt-starrem Blick in der letzten Szene neben dem zusammengebrochenen Kommandanten (Jürgen Prochnow) kniet, dessen letzter Blick dem getroffen sinkenden U 96 galt.

Klaustrophobische Angsterfahrung war wohl noch nie so eindringlich beschrieben worden, wie Petersen es in seinem Anti-Kriegs-Klassiker gelungen war. Dazu die Musik von Klaus Doldinger und eine tolle Schauspielerriege mit Größen wie Otto Sander, Heinz Hoenig, Klaus Wennemann und vielen anderen. Für die meisten von ihnen war „Das Boot“ ein wichtiger Schritt auf der Karriereleiter.

Welche Darsteller bei der Fortsetzung, die 2018 ausgestrahlt werden soll, ins Boot steigen, ist noch nicht bekannt. Über den Inhalt weiß man nur, dass die Autoren Tony Saint und Johannes W. Betz ein Drehbuch auf der Grundlage von Lothar-Günther Buchheims Romanen „Das Boot“ und „Die Festung“ schreiben werden.

Sicher ist jedoch, dass das Budget für die acht einstündigen Folgen bei 25 Millionen Euro liegen wird. Das ist kein Garant für erzählerische Qualität, verspricht aber immerhin große Schauwerte.

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