Aus dem Land der Harfen und Fiddles „Altan“ spielen klassischen Irish Folk in der Harmonie

Bonn · Für Liebhaber des traditionellen Irish Folk war der vergangene Sonntag ein Fest: In der Harmonie gaben "Altan" ein Konzert im Zeichen des Kleeblatts, mit Guiness, keltischen Klängen – und ohne große Überraschungen.

 „Altan“-Sängerin Mairéad Ní Mhaonaigh. FOTO: KÖLSCH

„Altan“-Sängerin Mairéad Ní Mhaonaigh. FOTO: KÖLSCH

Foto: Thomas Kölsch

Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens hat mit „Altan“ eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Formationen dieses Genres ein Konzert in der Harmonie gegeben und das Publikum in Verzückung versetzt. Der breiten Masse wahrscheinlich kein Begriff, gilt die Band unter Kennern längst als Supergroup, die wie nur wenige andere die Musik der grünen Insel geprägt hat.

Dabei verzichtete das Quartett in der Harmonie auf Experimente und beließ es bei den alten Wegen. Jigs und Reels trafen auf melancholische und mitunter einlullende Balladen, letztere getragen vom klagenden Gesang Mairéad Ní Mhaonaighs, der zwar an gewissen Stellen ein wenig zu grell klang, ansonsten aber in bemerkenswerter Klarheit durch den Raum strahlte. Dazwischen griff sie immer wieder zur Geige. Dazu noch das Gitarrenspiel von Dáithí Sproule, das oft sparsam eingesetzte Akkordeon Martin Tourishs sowie die Bouzouki-Klänge Ciarán Currans, schon waren alle Anwesenden glücklich.

Innovationen waren von „Altan“ nicht zu erwarten. Dementsprechend klassisch zeigten sich die Arrangements. Dem überschaubaren Publikum war das nur recht. Immer wieder fuhr die Musik in Arme und Beine; eine Frau vor der Bühne versuchte sich sogar in bester Riverdance-Manier im irischen Stepptanz, während „Altan“ zur Suche nach dem legendären Berg aus Gold, Silber, Harfen und Fiddles aufrief und die Verwandtschaft mit den Schotten betonte, die vom selben Blut abstammen und den selben Whiskey trinken würden.

Irgendwie musste man ja erklären, warum auch Lieder und Tänze aus den Highlands im Repertoire auftauchten. Für einen Abend wurde die Harmonie so zu einem waschechten Pub im Zeichen des Kleeblatts, mit Guiness, keltischen Klängen und ohne große Überraschungen.

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