Reformdialog der deutschen Katholiken Katholische Kirche will über Frauenämter diskutieren

Bonn · Die katholische Kirche will im nächsten Jahr ihren Reformdialog starten. In vier Foren soll es um Macht, kirchliche Sexualmoral, Lebensform der Priester und Frauen in der Kirche gehen.

 Bistümer haben mit Verständnis auf den Proteststreik katholischer Frauen reagiert.

Bistümer haben mit Verständnis auf den Proteststreik katholischer Frauen reagiert.

Foto: Patrick Seeger

Die katholische Kirche in Deutschland will bei ihrem Reformdialog auch über das Thema „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ diskutieren. Das legten Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und der Deutschen Bischofskonferenz an diesem Freitag bei einem Treffen in Bad Godesberg fest. Bisher hatten die Bischöfe und die Laienvertreter schon beschlossen, dass es auf dem „synodalen Weg“, wie der Reformdialog genannt wird, um die Themen Macht, kirchliche Sexualmoral und Lebensform der Priester gehen soll.

ZdK-Präsident Thomas Sternberg und der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, kündigten an, dass in den nächsten Monaten ein Statut für den Reformprozess entwickelt werde, das im Herbst von den beiden Vollversammlungen verabschiedet werden soll. Im Frühjahr 2020 soll der synodale Weg dann starten und rund zwei Jahre dauern. Marx sagte, Ausgangspunkt für die Überlegungen im Blick auf diesen synodalen Weg sei die Missbrauchsstudie gewesen.

Die beauftragten Wissenschaftler hatten für den Zeitraum von 1946 bis 2014 in den Akten mehr als 3600 Übergriffe von mehr als 1600 Priestern und Ordensleuten gefunden. Sternberg meinte: „Wir wollen unsere Stimme in gesellschaftlichen Fragen einbringen, aber erst einmal müssen wir unseren eigenen Hof in Ordnung bringen, damit wir wieder mehr Vertrauen gewinnen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Die im Dunkeln
Kommentar zur illegalen Einreise nach Deutschland Die im Dunkeln