China direkt Was man als Smartphone-Importeur wissen sollte

Berlin · Chinesische Händler bieten Smartphones übers Internet zu teils sehr niedrigen Preisen an - und verschicken oft sogar nach Deutschland. Sind da Schnäppchen drin? Oder ist Ärger vorprogrammiert?

 Endlich ist es da! Doch damit der Smartphone-Kauf via China kein Reinfall wird, sollte man sich gut vorbereiten. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Endlich ist es da! Doch damit der Smartphone-Kauf via China kein Reinfall wird, sollte man sich gut vorbereiten. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Foto: Christin Klose

Entweder konkurrenzlos günstig oder hierzulande sonst gar nicht zu haben: Das dürften die beiden Hauptgründe für Verbraucher sein, ein Smartphone direkt bei einem chinesischen Händler zu bestellen.

Wer sich für solche Angebote interessiert, sollte aber nicht nur wissen, von wo genau aus das Gerät verschickt wird und welche Zollregeln gelten. Er sollte außerdem die technischen Daten des Smartphones genau studieren, rät das Telekommunikationsportal „Teltarif.de“.

Europäisches Zwischenlager als bester Weg

Im besten Fall handelt es sich um einen Händler, der das Handy aus einem europäischen Zwischenlager verschickt. Dann kommen keine weiteren Kosten auf den Käufer zu. Wird das Gerät hingegen aus China verschickt, muss man noch 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer hinzurechnen - und bewerten, ob sich der Kauf damit immer noch lohnt. Steht die Option zur Wahl, raten die Experten, den kostenpflichtigen DHL-Expressversand zu wählen. DHL übernimmt dann die Zollformalitäten für den Käufer.

Ein wichtiger Prüfpunkt bei den technischen Daten ist, ob das Wunschgerät das LTE-Band 20 (Typ FDD mit einer Frequenz von 800 Megahertz) unterstützt, das hierzulande sowohl bei der LTE-Versorgung auf dem Land als auch in Gebäuden wichtig ist. Bei Handys aus und für China fehlt es oft, weil es in Asien keine Rolle spielt.

Internationale Smartphone-Version wählen

Sollte man während des Bestellvorgangs eine bestimmte Version des Smartphones wählen können, sollte man immer zur internationalen oder globalen Version greifen. Dann ist nicht nur meistens das LTE-Band 20 an Bord, dazu kommen auch Google-Anwendungen wie Maps, die auf Geräten für den chinesischen Markt oft fehlen.

Grundsätzlich raten die Experten vor einer Bestellung, etwaige Testberichte zum Wunschgerät zu studieren oder verfügbare Videos zu dem Smartphone anzuschauen. Wer noch konkrete, aber unbeantwortete Fragen zum Gerät hat, dem helfe oft schon eine kurze Internetrecherche weiter.

Vorkasse ist - wie immer - tabu

Natürlich sollte man nur bei vertrauenswürdigen chinesischen Händlern oder Marktplätzen ordern. Hier lohnt sich der Blick auf Bewertungsportale, auch eine Internetrecherche mit dem Namen des Verkäufers oder der Seite kann helfen. Um sich gegen unseriöse Händler, Plagiate und Co. abzusichern, warnen die Experten vor Zahlungen per Kreditkarte oder Vorkasse und raten zu Bezahldiensten wie etwa Paypal, die einen Käuferschutz anbieten.

(dpa)
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