Kommentar zur Kölner Gamescom Vision wird Realität

Meinung | Köln · Die Gaming-Industrie ist längst ein Riesenmarkt geworden. Vieles, was das Spielerherz hüpfen lässt, taugt auch für die Arbeitswelt. Es liegt an der Industrie, das Potenzial solcher Produkte zu heben.

Computer- und Videospiele sind ein Riesenmarkt und haben der Filmindustrie den Rang abgelaufen. Allein im vergangenen Jahr setzte die Spieleindustrie weltweit knapp 90 Milliarden Dollar um. Ihre Macher verdienen Jahr für Jahr mehr, ihre bekanntesten Protagonisten sind die Stars der Jugend. Eines der weltweit wichtigsten Schaufenster für die Branche ist alljährlich Köln. Nirgendwo werden an fünf Tagen mehr Weltneuheiten vorgestellt als in der Domstadt.

Das, wofür Hunderttausende zumeist jüngere Zocker bereitwillig stundenlanges Schlangestehen in Kauf nehmen, birgt zweifellos Suchtpotenzial – mit all seinen negativen Nebeneffekten. Doch Einiges, was im spielerischen Umfeld Spaß macht, wird sich auch im Arbeitsprozess durchsetzen.

Brillen, mit denen man in virtuelle Welten eintauchen kann, sind so ein Beispiel. Mit ihnen wird Vision Wirklichkeit. Schon jetzt gibt es immer mehr Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die die Brillen für ihre Zwecke einsetzen. Architekten und Stadtplaner können am Schreibtisch durch Gebäude oder Städte laufen, Mediziner unternehmen eine Reise in den menschlichen Körper, Ingenieure können ihre dreidimensionalen Modelle gemeinsam mit Kollegen weiterentwickeln.

Aber auch Piloten und Soldaten haben dank der VR-Brille alles im Blick und optimieren ihre Arbeits- und Trainingsabläufe. Das spart Zeit und Geld.

Es liegt an der Industrie, das Potenzial solcher Produkte zu heben. Die Aussichten jedenfalls sind rosig. Experten sehen allein in der Virtual-Reality-Sparte für die nächsten Jahre einen Wachstumsmarkt in Milliardenhöhe.

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