Keine Konkurrenz für Alexa Sonos kauft Sprachassistenten aus Frankreich

Santa Barbara · Für Kunden, die sich mit Alexa und Google Assistant alleine nicht wohlfühlen, will die Lautsprecherfirma Sonos jetzt eine Sprachsteuerung anbieten, die den Datenschutz stärker berücksichtige.

 Logo der Firma Sonos, aufgenommen bei einer Produkt-Präsentation in San Francisco. Foto: Christoph Dernbach/dpa

Logo der Firma Sonos, aufgenommen bei einer Produkt-Präsentation in San Francisco. Foto: Christoph Dernbach/dpa

Foto: Christoph Dernbach

Der Anbieter vernetzter Lautsprecher Sonos ist jetzt Besitzer eines eigenen Sprachassistenten - dank eines Zukaufs in Europa.

Der Branchenpionier übernahm für 37,5 Millionen Dollar die französische Firma Snips. Sonos wolle nicht mit universell einsetzbaren Assistenten wie Alexa oder Google Assistant konkurrieren, sondern eine Sprachsteuerung für die Nutzung rund um Musik entwickeln, sagte Unternehmenschef Patrick Spence dem Magazin „Variety“.

Ein Merkmal der Snips-Technologie sei, dass der Sprachassistent direkt auf einem Gerät ohne ständige Verbindung zu Cloud-Diensten arbeiten könne. Damit könne Sonos eine Sprachsteuerung machen, die den Datenschutz berücksichtige, betonte Spence jetzt.

Sonos bietet bei mehreren Modellen die Integration von Alexa und Google Assistant an. Doch Reaktionen der Nutzer hätten gezeigt, dass sich nicht alle damit wohlfühlten, hatte Spence bereits am Rande der IFA Anfang September eingeräumt.

Sonos gab die Übernahme zusammen mit Zahlen zum aktuellen Geschäft bekannt. Demnach steigerte die Firma den Umsatz im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um knapp acht Prozent auf 294,2 Millionen Dollar (265,6 Mio Euro). Zugleich sprang der Verlust in dem Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal unter anderem wegen höherer Entwicklungsausgaben von 1,7 auf 29,6 Millionen Dollar hoch.

Im gesamten Geschäftsjahr verkaufte Sonos rund sechs Millionen Geräte. Die Zahl der Haushalte mit Lautsprechern der Firma stieg um 1,7 Millionen auf 9 Millionen.

(dpa)
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