Netzwerk-Filter Instagram will gegen Fake News von Impfgegnern vorgehen

Bonn · Vor allem im Netz verbreiten sich Falschinformationen von sogenannten Impfgegnern schnell. Instagram hat jetzt angekündigt, dagegen vorzugehen.

Die Bilderplattform und Facebook-Tochter Instagram wird die App in Zukunft mit Features versehen, die der Verbreitung von Falschinformationen bezüglich Impfungen vorbeugen sollen. Das berichtet das US-amerikanische Portal Buzzfeed News, die von den Entwicklern jedoch noch kein Datum zu einem Update in Erfahrung bringen konnten. Aktuell werden eindeutige Hashtags wie "#vaccinescauseaids" (engl.: "Impfen verursacht Aids") schlichtweg geblockt und stehen Nutzern demnach nicht zur Verfügung.

Derzeit zeigt Instagram bereits Warnhinweise und Informationen zu Ansprechpartnern bei Sucheingaben an, die mit Selbstmord oder Selbstverletzung in Verbindung gebracht werden können. Ein ähnliches Feature ist ebenfalls für "Anti-Vax"-Inhalte gedacht, wie das Phänomen auf Englisch häufig bezeichnet wird. Zur Erkennung solcher Posts werde Instagram wohl auch auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz setzen.

Facebook, Youtube und Amazon haben schon reagiert

Impfgegner stehen nach einem Ausbruch der Masern in einer Gemeinde in Williamsburg/Brooklyn wieder besonders im Fokus der Öffentlichkeit. Um die Gemeinschaft zu schützen, verordnete New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio eine Impfpflicht für unbehandelte Kinder in Haushalten bestimmter Postleitzahlen. Ansonsten droht eine Strafe von bis zu 1000 Dollar.

Instagram ist zudem nicht die einzige Plattform, die auf die besonderen Umstände reagiert. Youtube entzog im Februar Videos mit fehlleitenden Informationen über Impfungen die Monetarisierung. Kurz darauf entfernte auch Amazon Impfgegner-Dokus aus dem Streaming-Angebot von Prime Video.

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