Militärhacker aus China? FDP will Aufklärung über angebliche Spionage-Chips

Berlin · Nach einem Medienbericht über mögliche Spionage-Chips aus China in Servern großer US-Konzerne hat die FDP jetzt Aufklärung von der Bundesregierung über eventuelle Auswirkungen auf Deutschland gefordert.

 Netzwerkkabel in einem Serverraum.

Netzwerkkabel in einem Serverraum.

Foto: Matthias Balk

"Es ist absolut erforderlich, dass die Bundesregierung die Gefährdungslage schonungslos analysiert", sagte FDP-Fraktionsvize Michael Theurer dem "Handelsblatt" (Online, Samstagabend). Er sehe die Gefahr, dass die deutsche Wirtschaft "Opfer planmäßiger Industriespionage nicht nur der Chinesen wird".

Der Finanzdienst Bloomberg hatte berichtet, dass chinesische Spione entsprechende Computerchips direkt in Rechner großer US-Konzerne und Behörden installiert hätten. Die winzigen Bauteile erlaubten es Angreifern, die Kontrolle über die Server zu übernehmen und Informationen abzuzapfen. Dies wurde umgehend etwa von Apple und Amazon dementiert.

Nach dem Bloomberg-Bericht laufen bereits seit drei Jahren geheime Ermittlungen der US-Behörden im Zusammenhang mit den Spionage-Chips. Die Ermittler hätten herausgefunden, dass sie in Fabriken in China in die Elektronik der Server von Super Micro eingeschleust worden seien und vermuteten chinesische Militärhacker dahinter.

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