Hamburg ist Spitzenreiter, Berlin nur Platz 13 Bonns Social-Media-Auftritt landet auf Platz acht

Bonn · Die Agentur "Wortwahl" analysiert zwei Wochen lang die Social-Media-Auftritte von 20 deutschen Großstädten und kommt zu interessanten Ergbnissen. Vermeintliche Platzhirsche landen in der Studie auf den hinteren Rängen.

Hamburg ist die "Social-Media-Hauptstadt" Deutschlands. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die die Agentur "Wortwahl" im Zeitraum vom 24. April bis zum 8. Mai 2017 erhoben hat. Dabei wurden die Zahl der Fans und Follower in Relation mit den Einwohnerzahlen und Interaktionen mit den Nutzern gesetzt.

Die Gesamtplatzierungen errechnen sich aus Daten der drei weltweit bedeutendsten sozialen Netzwerke: Facebook, Twitter und Instagram. Nicht jede deutsche Großstadt macht sich jedoch die Mühe, alle drei Kanäle zu bedienen. Wuppertal und Münster haben laut Studie keinen eigenen Twitter-Account, Dortmund hat in den untersuchten zwei Wochen keinen einzigen Tweet gepostet.

Bonn kommt indes bei ca. 38.500 Facebook-Fans auf eine Interaktionsrate von ca. 3,5 Prozent - das bedeutet Platz 12 in dieser Kategorie. Besser sieht die Statistik beim Fotonetzwerk Instagram aus. Da belegt Bonn Platz zwei beim sogenannten "Hashtag-Wachstum". Hier werden neue Fotos unter einem bestimmten Schlagwort in Relation zu den neuen Fotos im Stichprobenzeitraum gesetzt. In der Gesamtplatzierung reicht es für das Mittelfeld.

Zahl der Fans nicht entscheidend

Berlin liegt in der Relation von Facebook- und Instagram-Fans zur Einwohnerzahl jeweils auf Platz zwei der Statistik und damit beide Male vor dem Gesamtsieger Hamburg (Platz drei und Platz vier). Zumindest im Zeitraum der Erhebung konnten die Social-Media-Teams jedoch keine signifikante Interaktion mit ihren Fans erzielen.

Weniger als 29.000 Interaktionen bei mehr als 1.000.000 Facebook-Fans in zwei Wochen reichen für die Bundeshauptstadt nur für eine Rate von 1,7 Prozent und damit den vorletzten Platz. Die Statistik lässt sich jedoch nicht explizit darüber aus, auf wie viele Posts diese Interaktionen verteilt sind.

Besser macht es Hamburg, das mit einer Interaktionsrate von 16,44 Prozent auf Platz zwei landet. Hannover glänzt mit 22,5 Prozent und sichert sich den ersten Platz.

Inhalte entscheiden

Während Frankfurt am Main (Platz zwei) im Erhebungszeitraum mit einem Beitrag über einen Polizeihundwelpen namens "Hunter" bei seinen Fans punkten konnte, lobt die Studie Hannover (Platz vier) mit seiner guten Krisenkommunikation während der Entschärfung von drei Weltkriegsbomben am 7. Mai 2017. Bonn sticht, neben Essen (Platz 14) oder auch München (Platz drei), durch sein gutes Community-Management hervor. Anfragen von Bürgern würden schnell und kompetent beantwortet.

Hamburg ist im Gesamtranking von Facebook, Twitter und Instagram vor Frankfurt am Main und München Spitzerreiter von 20 untersuchten deutschen Großstädten. Berlin landet auf Platz 13. In den neuen Bundesländern kommen Dresden (Platz fünf) und Leipzig (Platz 10) in die Top Ten. Schlusslichter sind Buchum, Duisburg und Münster (Platz 18, 19 und 20).

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