Speicherung von IP-Adressen BGH prüft erneut Klage zum Datenschutz bei Surfprotokollen

Karlsruhe · Der Rechtsstreit des Piraten-Politikers Patrick Breyer für mehr Anonymität beim Surfen im Internet ist vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in die nächste Runde gegangen.

 IP-Adresse und andere Netzwerkdaten auf einem Bildschirm: Der Piraten-Politiker Patrick Breyer streitet vor BGH dafür, dass Internetnutzer surfen können, ohne Spuren im Netz zu hinterlassen.

IP-Adresse und andere Netzwerkdaten auf einem Bildschirm: Der Piraten-Politiker Patrick Breyer streitet vor BGH dafür, dass Internetnutzer surfen können, ohne Spuren im Netz zu hinterlassen.

Foto: Franz-Peter Tschauner

Breyer will erreichen, dass Nutzer nicht länger damit rechnen müssen, beim Besuch von Internetseiten zwangsläufig Spuren zu hinterlassen. Konkret wehrt er sich dagegen, dass die meisten Betreiber von Websites automatisch IP-Adressen der Besucher protokollieren.

Zwar kann nur der Internetanbieter diese Ziffernfolge einem bestimmten Anschluss zuordnen. Breyer sieht aber das Risiko, dass die Daten in falsche Hände gelangen könnten und Menschen damit zum Beispiel erpresst würden.

In dem Musterverfahren klagt er seit 2008 gegen den Bund. Weil der Fall EU-Datenschutzregeln berührt, hatte der BGH ihn 2014 dem Europäischen Gerichtshof vorgelegt. Nun wurde in Karlsruhe weiterverhandelt. Ob am Dienstag noch eine Entscheidung verkündet wird, war zunächst unklar. (Az. VI ZR 135/13)

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