Salto rückwärts, Menschen retten, Häuser bauen Diese Roboter könnten unseren Alltag verändern

Bonn · Roboter sollen den Menschen schon bald überlegen sein, sagt der berühmte Physiker Stephen Hawking. Wir werfen den Blick auf ein paar Modelle, die daran wenige Zweifel aufkommen lassen.

Bienen, Termiten, Katzen und natürlich Menschen sind die großen Vorbilder, nach denen die Roboter der Zukunft entwickelt werden. Aber auch filmische Visionen aus „Matrix“, „Pacific Rim“ oder „Avatar“ werden allmählich Wirklichkeit.

Es folgt eine Liste mit sieben Robotern, die – mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattet – bereits in naher Zukunft eine tragende Rolle in der Bewältigung verschiedenster Szenarien spielen könnten. Videos veranschaulichen eindrucksvoll, wie die Maschinen funktionieren und welche Aufgaben sie übernehmen könnten.

SpotMini

Mögliches Anwendungsgebiet: Katastrophenfälle

Der agile Roboterhund „SpotMini“ wurde von der Firma Boston Dynamics entwickelt, um Türen zu öffnen. Mit einem Greifarm ausgestattet, ist „SpotMini“ in der Lage, Türklinken zu betätigen – selbst wenn ein Mensch versucht, den Roboter davon abzuhalten.

Atlas

Mögliches Anwendungsgebiet: Katastrophenfälle

Der hydraulisch betriebene „Atlas“ wurde im Auftrag des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten von Boston Dynamics entwickelt. Das aktuelle Modell des anthropomorphischen Roboters, „Atlas Next Generation“, kommt auf eine Größe von 1,75 Meter und wiegt 81 Kilogramm.

„Atlas“ soll dort eingesetzt werden, wo Menschen nicht überleben können. Im Katastrophenfall soll der Roboter in Zukunft mit tierähnlicher Agilität in Fahrzeuge einsteigen, damit über Geröll zu einem Ziel fahren, Trümmer wegräumen, eine Tür öffnen, durch eine Wand zu einem Ventil vordringen und dies schließen können. Ein Rückwärtssalto gehört auch zum Repertoire.

Robobee

Mögliche Anwendungsgebiete: Kamera- und Überwachungstechnik, Forschungsanwendungen

Die Kleinstdrohne „Robobee“ fliegt wie ein echtes Insekt. Mit zwei voneinander unabhängig steuerbaren Flügeln können die Entwickler der Harvard University (Boston, USA) ihre „Roboterbiene“ mit bis zu 120 Schlägen pro Sekunde abheben, fliegen oder landen lassen – und sogar unter Wasser einsetzen.

Bei einem Gesamtgewicht von etwa 100 Milligramm wiegt der insektenähnliche Roboter etwa so viel wie eine Stubenfliege. Als Überwachungsdrohne wäre „Robobee“ nahezu unsichtbar.

Roboterarm (ohne Namen)

Mögliches Anwendungsgebiet: Gefahrenabwehr

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben einen Roboterarm entwickelt, der die Flugbahn beliebiger Objekte innerhalb von nicht einmal fünf Hundertstelsekunden berechnet – und fängt.

In Zukunft könnte ein Roboterarm mit ähnlichen Fähigkeiten zum Beispiel Weltraumschrott einfangen oder Gegenstände abfangen, die eine Gefahr für den Menschen darstellen. So zumindest lautet die Vision der Forscher.

Method-2

Mögliches Anwendungsgebiet: Gefahrenabwehr, Kriegsführung

„Method-2“ wurde vom südkoreanischen Unternehmen Hankook Mirae Technology entwickelt. Der 3,90 Meter große und 130 Kilogramm schwere Roboter wird wie die Konkurrenzmodelle „Kuratas“ (Suidobashi Heavy Industry, Japan) oder „Eagle Prime“ (Megabots, USA) ähnlich wie bei einem Bagger aus einer bemannten Kabine heraus gesteuert.

Es soll sogar eine Liga für Roboterkämpfe geplant sein.

Cheetah-Cub Robot

Mögliches Anwendungsgebiet: Erkundung

Der vierbeinige „Cheetah-Cub“ wurde ebenfalls von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne entwickelt.

Mit seiner katzenartigen Morphologie soll die Maschine in Zukunft Such- und Rettungsdienste bei Notfällen unterstützen können oder zur Erkundung eines Gebiets eingesetzt werden.

Termes

Mögliches Anwendungsgebiet: Konstruktion

Biomimetische Roboter wie die von der EPFL entwickelten „Termiten“ sollen in Zukunft autonom und im Verbund dort Bauwerke errichten können, wo Menschen der Zugang erschwert wird – etwa nach Katastrophen, unter Wasser oder auf fremden Planeten.

Außer generellen Regeln für Bewegung und Konstruktion erhalten alle eingesetzten „Termiten“ dieselben Informationen über das geplante Bauziell. Dann organisieren sich die Roboter selbstständig.

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