Pfarrei Dernau Musik aus mehr als 250 Jahren
DERNAU · Zu einer besinnlichen Feierstunde am Ende des Kirchenjahrs gestaltete sich das sehr gut besuchte Festkonzert zur 250-Jahr-Feier der Pfarrkirche Sankt Johannes Apostel Dernau in der Kirche.
Pfarrer Lothar Anhalt führte aus, dass mit dem Kirchenjahr für Dernau auch das Jubiläumsjahr zu Ende gehe. Kirche seien aber nicht die vier Wände, sondern die Menschen, die in Dernau seit 250 Jahren zusammenkommen um zu beten. Sie breiteten vor Gott alles aus, was ihr Leben ausmache. Durch die Menschen bekomme die Kirche ein Gesicht.
In einer Meditation trug der Pfarrer ein Gedicht des Kabarettisten Hans Dieter Hüsch vor. Titel: "Glücklich die Kirche." Darin wird vieles angeprangert, was Kirche in Misskredit bringen kann, vieles gelobt, was sie ins Licht stellen könnte.
In einer weiteren Meditation zum Christ-Königs-Sonntag beschrieb Pfarrer Anhalt Christus als König "ohne Pomp und Prachtentfaltung, im schlichten Gewand eines Wanderers", der "diente, wo andere herrschen" und streifte damit noch einmal aktuelle Themen in der katholischen Kirche. Im Vordergrund der späten Nachmittagsstunde stand allerdings die Musik.
Da das Vokalensemble Stotzheim aufgrund von Krankheit zu vieler Mitwirkender nicht auftreten konnte, bestritten Chöre aus Dernau und der Pfarreiengemeinschaft zusammen mit dem Kirchenmusiker und Organisten Markus Prange das Programm. Aufgeführt wurden alte und neue Stücke, stellvertretend für den Jahrhunderte überdauernden Bestand der Dernauer Kirche.
Die große Zahl der Sängerinnen und Sänger und ihr breites Repertoire waren beachtlich. Für die neue Zeit stand der Pfarreien-Gemeinschaftschor CantAhre mit Liedern von Klaus Heizmann, Klaus-Ewald Fischbach, Thomas Gabriel und anderen.
Mit dem "Ave Maria" von Carl Jacob Arcadelt (1505 - 1568), "Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses" (Carl Heinrich Graun 1703 - 1759) und anderen mehrstimmigen Liedern führte der Kirchenchor Caecilia Dernau einige Jahrhunderte zurück, während der Männergesangverein Loreley Dernau schwerpunktmäßig Lieder aus dem 19. Jahrhundert vortrug. Insgesamt beeindruckten der sichere und saubere Gesang und die zum Kirchenjubiläum passenden Lieder. Mit seinem brillanten Spiel und sensiblen Dirigat trug Markus Prange ganz wesentlich zum Gelingen der Feierstunde bei.
