Frühling macht Allergikern zu schaffen Mildere Temperaturen verlängern Pollensaison

Bonn · Allergiker haben dieses Jahr voraussichtlich länger mit allergischen Reaktionen zu kämpfen. Experten machen unter anderem den Klimawandel und neue Pflanzenarten dafür verantwortlich.

Der Frühling ist für viele Allergiker eine anstrengende Zeit. In diesen Monaten machen sich die Auswirkungen des Pollenflugs bemerkbar. Doch es sind wohl nicht nur die Frühlingsmonate, die die Betroffenen leiden lassen. Durch die durchschnittlich immer milderen Temperaturen dauert die Pollensaison immer länger an.

Laut dem Wetterportal Wetter.com begann der Pollenflug schon im Winter, so flogen Hasel- und Erlenpollen bereits im Dezember. Auch im November lösten Gräser und Brennnessel demnach noch allergische Reaktionen aus. Experten sehen den Grund darin, dass die letzten zwölf Monate durchweg zu warm waren.

Es wird vermutet, dass der Klimawandel ebenso zur Verstärkung der Heuschnupfen-Symptome beiträgt. Denn durch den höheren Kohlenstoffdioxid-Gehalt in der Luft wird angeblich die Pollenproduktion vieler Pflanzen verstärkt . „Insgesamt rechnen wir wegen des Klimawandels und der verlängerten Vegetationsperiode mit einer Verschlimmerung der Pollenallergie in Deutschland", erklärt Ulf Darsow der in der Klinik für Dermatologie und Allergologie in München tätig ist.

Jeder Allergiker reagiere unterschiedlich stark und individuell auf die Pollen. Menschen die gegen mehrere Pflanzen allergisch sind, hätten durch die längere Pollensaison eine längere Leidenszeit. Einen weiteren Faktor für eine ausgedehnte Pollensaison sehen Experten durch neue eingeschleppte Pflanzenarten.

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