Kommentar zum Wechselspiel von CDU zu UWG Wechsel nicht glaubwürdig

Meinung | Rheinbach · Besonders bei Finanz- und Haushaltsfragen liegen die Vertreter von CDU und UWG im Rheinbacher Rat oftmals weit auseinander. Dass nun eine ganze Gruppe von Christdemokraten um Vizelandrätin Silke Josten-Schneider die Fraktion wechselt und sich für die UWG zur Wahl aufstellen lässt, ist darum nicht glaubwürdig, findet GA-Redakteur Mario Quadt.

 Bei der Nikolaus-Aktion machten CDU-Fraktionschefin Silke Josten-Schneider (3. v. r.) und Parteichef Markus Pütz (4. v. r.) noch gemeinsame Sache. Bei der Wahl am 13. September treten sie im Wahlbezirk gegeneinander an: Pütz für die CDU, Josten-Schneider für die UWG.

Bei der Nikolaus-Aktion machten CDU-Fraktionschefin Silke Josten-Schneider (3. v. r.) und Parteichef Markus Pütz (4. v. r.) noch gemeinsame Sache. Bei der Wahl am 13. September treten sie im Wahlbezirk gegeneinander an: Pütz für die CDU, Josten-Schneider für die UWG.

Foto: grafik/Axel Vogel

Das war von langer Hand vorbereitet: Am Samstag vor einer Woche mussten Silke Josten-Schneider und Hinrich Kramme bei der Aufstellungsversammlung der Rheinbacher CDU empfindliche Niederlagen beim parteiinternen Wettstreit um die Kandidatenplätze der Christdemokraten hinnehmen. Die „Gruppe der Neun“ zog ihre komplette Bewerberliste zurück und verließ den Saal. Nur vier Tage später finden sich viele dieser Namen auf der Kandidatenliste der UWG wieder. Und: Eine inhaltliche Übereinstimmung soll vorliegen. Hier sind Zweifel angebracht.

Die UWG freut sich über den Zuwachs im doppelten Sinne: Sie erhält bekannte Köpfe, die sich für die Politik der UWG einsetzen wollen, und sie hat fünf Ratssitze mehr. Allerdings kann von der seitens der UWG verkündeten inhaltlichen Kongruenz der Ex-CDUler und der UWG keine Rede sein: Beim Haushalt etwa gab es in den vergangenen Jahren nie eine Übereinkunft, ebenso bei vielen Themen zur Stadtentwicklung oder dem Ausbau der Gesamtschule. Glaubwürdig macht das den Wechsel nicht – weder für die früheren CDU-Leute, noch für die UWG.  

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