Kommentar Vorschläge zum Michaelsberg - Fern der Realität

Der Michaelsberg ist Siegburgs Wahrzeichen, und seine Silhouette sollte so wenig wie irgend möglich beeinträchtigt werden. Darüber besteht Einigkeit, bei Bürgern, bei Politikern jeder Couleur und auch beim Erzbistum Köln, das für die Neugestaltung und den Anbau verantwortlich zeichnet.

Und weil das so unstrittig ist, mutet der Vorstoß der Grünen merkwürdig an: Die Fraktion kritisiert nicht nur - und das sicher im Sinne vieler Bürger - die "zweite Bergstraße", die (mindestens) für die Dauer der Bauarbeiten eingerichtet werden soll - sie wirft gedanklich die komplette Neugestaltung des Michaelsbergs über den Haufen.

Dass das KSI die 120 Parkplätze, über die es jetzt in Bad Honnef verfügt, auch in Siegburg haben möchte, ist nur logisch. Diese Parkplätze in der Innenstadt anzusiedeln und die Menschen per Shuttle oder sogar Seilbahn auf den Berg zu bringen, ist realitätsfremd: Schließlich werden die Besucher in aller Regel nicht in Gruppen anreisen, die sich dann, gleichsam handlich verpackt, nach oben befördern lassen.

Der Entwurf für die Neugestaltung des Michaelsbergs hat bislang fast ausschließlich positive Resonanz bekommen - zu Recht, denn der geplante Neubau fügt sich harmonisch in die Silhouette ein. Harmonischer jedenfalls, als sich vermutlich eine zusätzliche Hochgarage in der Innenstadt machen würde.

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