Wunderschöne Weihnachtszeit? Von Geld und Menschen

In diesen vorweihnachtlich durchkommerzialisierten Zeiten stellt sich die größte aller Fragen immer wieder: Geld regiert die Welt - oder?

Die Antwort aus dem Bonner Alltag lautet: Nein, nicht ganz. Da erreicht die gehetzte junge Frau gerade noch die Stadtbahn nach Hause, will ein Ticket lösen, hat aber zu wenig für die Kurzstrecke in der Börse. Den Fünfer kann keiner wechseln, aber ein Herr sagt freundlich: "Ich kann nicht wechseln, aber Ihnen zwei Euro schenken." Sie einigen sich auf 40 Cent.

Da vergisst der von seinen quengelnden Söhnen genervte Vater das bereits bezahlte Parkticket im Automaten. Er merkt es erst an der Autotür, als ein anderer Vater ihm das Ticket mit den Worten reicht: "Das gehört, glaube ich, Ihnen!"

Da hat der Weihnachtsmarkt-Besucher große Lust auf einen Winzerglühwein, hat auch genug Kleingeld dabei, aber leider nicht genug, um auch noch das ebenso so hohe Pfand zu zahlen. Doch der Wirt ist großzügig und gibt das Getränk auf Vertrauensbasis raus. Schließlich der ehrenamtliche Fußballtrainer, der aus eigenem Antrieb syrische Flüchtlingskinder in den Jugendmannschaften seines Vereins unterbringt, weil er glaubt, dass Fußball eine gute Chance zur Integration bietet.

Er bekommt keinen Cent, und auf die Aufwandsentschädigung für Trainer verzichtet er auch regelmäßig. Beispiele, die zeigen, das Menschlichkeit und Liebe am Nächsten vor allem eins sind: ein unbezahlbares Gut.

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