Kommentar zu Hilfsbereitschaft in Coronazeiten Unsichtbare Helfer

Meinung | Berlin · Trotz der extremen Krisenlage, funktioniert alles Wesentliche in der Bundesrepublik noch gut. Wer dahinter steht? Menschen, die weiter arbeiten, um die Gesellschaft am Laufen zu halten. Sie sind unverzichtbar, findet unser Autor.

 Ein Kassierer in einem Supermarkt. Zum Schutz wurde eine Trennscheibe am Kassenband angebracht.

Ein Kassierer in einem Supermarkt. Zum Schutz wurde eine Trennscheibe am Kassenband angebracht.

Foto: dpa/Robert Michael

Es ist erstaunlich, wie gut in Deutschland noch alles Wesentliche trotz der extremen Krisenlage funktioniert. Die Basisversorgung klappt. Es gibt Nahrungsmittel, Strom, Wasser. Polizei oder Feuerwehr kommen, wenn es auf die eine oder andere Art brenzlig wird. Kranke finden Ärzte oder Krankenhäuser, wenn es nötig ist. Das Internet hat ausreichend große Kapazitäten für die geschäftliche und private Kommunikation. Das ist schon eine große Leistung, derer sich ein jeder auch bewusst werden sollte.

Natürlich gibt es auch Schwierigkeiten, angefangen von den wirtschaftlichen Existenznöten vieler Unternehmen, Handwerksbetriebe oder Dienstleistern, über die Logistik der Warentransporte bis hin zu den fehlenden Erntehelfern. Auch dass Schutzausrüstung für das Gesundheitswesen fehlt, ist bedenklich. Über die Hamsterer ist genügend geredet worden. Der Ego-Trip mancher Käufer verdient Verachtung. Die Probleme werden uns noch lange beschäftigen. Aber unter dem Strich geht es Deutschland ganz gut.

Hinter dieser vergleichsweise erfolgreichen Bilanz stehen Menschen, die über sich hinaus wachsen müssen und dies in der derzeitigen Situation auch tun. Das kann nicht oft genug betont werden. Manche sind sichtbar wie das Personal in Supermärkten. Andere wie die Lastwagenfahrer, Erntehelfer oder all jene, die die Infrastruktur in Kraft- oder Wasserwerken, Leitstellen oder in den verschiedenen Verwaltungen aufrechterhalten, arbeiten eher im Hintergrund – sind aber genauso unverzichtbar.

Nicht zu vergessen ist auch die Politik, die sich nicht nur um die oberen Zehntausend kümmert, sondern bei den Hilfsprogrammen auch die im Blick behält, denen sonst nicht gern auf Staatskosten geholfen wird.

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