Stevens wird Nachfolger von Markus Gisdol Tatütata, tatütata
Bonn · Irgendwann im Laufe des Wochenendes hat Dietmar Hopp dann doch die 112 angerufen. Die Feuerwehr. Aber auf der Leitstelle sitzt nur noch einer - Huub Stevens. Der letzte seiner Art. Der ehrbare Beruf des Brandlöschers droht auszusterben.
Wenn es früher irgendwo loderte, standen sie bereit: Otto Rehhagel, Jörg Berger, Felix Magath, Friedhelm Funkel, Peter Neururer. Sie waren oft weniger Trainer als Aufputscher. Männer, die ein Feuer entfachten, um ein Feuer zu löschen. Bald jedoch erlosch die Begeisterung, und die Feuerwehrmänner mussten wieder gehen.
Inzwischen wird in den meisten Vereinen langfristiger gedacht, strategischer. Trainer sollen etwas entwickeln. Oft fällt dann das hochtrabende Wort Philosophie. Mitunter darf ein Fußballlehrer sogar dann weiter arbeiten, wenn er mit seiner Mannschaft absteigt. Viele Feuerwehrmänner hat diese Entwicklung in den Vorruhestand versetzt.
Heute wird Stevens in Hoffenheim als Nachfolger von Markus Gisdol vorgestellt. Wahrscheinlich kommt er mit großem Tatütata, guckt böse, erzählt irgendwas von einer Null, die stehen muss, nennt die Spieler "Affen" und rettet den Verein. Womöglich hat er auch eine Klausel im Vertrag, die es ihm erlaubt, sofort zu gehen, sobald 40 Punkte auf dem Konto sind. Stevens könnte dann weiterziehen. Und Hannover retten. Oder Stuttgart.