Kommentar zur Uni-Tiefgarage Projekt mit vielen Pannen
Meinung | Bonn · Wenn die Unigarage nach langer Sanierung und das neue Parkhaus an der Rabinstraße öffnen, stehen in der Innenstadt für Autos ausreichend Stellplätze zur Verfügung. Weiterhin mangelt es aber an Parkraum für Fahrräder, kommentiert GA-Redakteurin Lisa Inhoffen.
Was lange währt, wird endlich gut? Eine Redensart, die man sich im Zusammenhang mit der Sanierung der Unigarage besser schenken sollte. Sieben Jahre nach der Schließung soll die Garage mit immerhin rund 450 Parkplätzen nun endlich voraussichtlich Anfang April wieder öffnen.
Das wurde auch Zeit. Denn rund 250 Parkplätze hatte die Universität für die Dauer der Schließung in anderen Garagen anmieten müssen, die wiederum dann anderen Autofahrern in der Bonner Innenstadt nicht zur Verfügung standen.
Nein, mit dem Bauwerk hat sich der zuständige Bau- und Liegenschaftsbetrieb wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Zu viele Pannen haben das Projekt begleitet. Dass am Ende die Bauarbeiter angeblich zufällig auf Reste der alten Stadtmauer gestoßen sind und die Sanierungsarbeiten sich deshalb noch einmal zeitlich verzögerten, ist schon erstaunlich. An sich sollte es bekannt sein, wo in Bonn die alte Stadtmauer verlief, jedenfalls wäre das vorher sicher leicht zu überprüfen gewesen.
Das Gute an der Geschichte ist, dass mit der Eröffnung der Unigarage und der ebenfalls bevorstehenden Inbetriebnahme des neuen Parkhauses an der Rabinstraße des Düsseldorfer Projektentwicklers „Die Developer“ dann insgesamt rund 750 weitere Stellplätze mitten in der City zur Verfügung stehen. Da kann nun wirklich niemand mehr klagen, in der Bonner Innenstadt gebe es zu wenig Parkplätze für Autos, zumal weitere in der noch in der Sanierung befindlichen Münstergarage gegenüber dem Hauptbahnhof dazukommen werden.
Schön wäre es, wenn alsbald auch die von der Stadt Bonn versprochenen zusätzlichen überdachten Stellplätze für Fahrräder geschaffen werden. Denn auch dafür besteht in Bonn erheblicher Nachholbedarf.