Kommentar Nachtflug in Köln/Bonn - Beispiel Schulkonsens

Nacht für Nacht donnern zahlreiche Maschinen über die Wohnhäuser von Tausenden Bewohnern der Region rund um den Flughafen Köln/Bonn. Viele Menschen werden wach und können nicht wieder einschlafen. Andere werden krank. Andererseits sind der Airport und die Unternehmen drumherum wichtige Arbeitgeber - zudem ist der Flughafen ein hochrangiger Wirtschaftsfaktor für das Rheinland.

Worin könnte ein Interessenausgleich liegen? Reicht ein Nachtflugverbot für Passagierflieger aus, das alle Parteien in NRW anstreben? Oder müsste es nicht auch darum gehen, dass die lauten Frachtflieger nicht länger die Nachtruhe der Menschen in Lohmar, Siegburg, Troisdorf, Sankt Augustin und Hennef stören?

Eine rationale Diskussion über all das erscheint in diesen Wahlkampf-geprägten Zeiten allerdings nicht möglich. Dies zeigt der mit juristischen Winkelzügen ausgetragene Streit um den Passagiernachtflug zwischen den Verkehrsministern in Bund und Land. Eine Diskussion um Beschlüsse, die angeblich keine sind, und Genehmigungen, die vorgeblich gar nicht gebraucht werden, bringt keinen weiter. Zudem muss es auch um die Frachtflieger gehen.

Klar ist: Es geht sowohl um das Fortkommen der Region und die wirtschaftliche Perspektive vieler Menschen, aber genauso um die Gesundheit der Bewohner in den Ein- und Abflugschneisen. Mit den von Rot-Grün in NRW initiierten Bildungskonferenzen und den Ideen der CDU ist in der vorigen Wahlperiode ein Schulkonsens erreicht worden. Vielleicht ein Beispiel, wie eine Lösung am Flughafen erzielt werden kann.

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