Radfahren in der Region Menschen auf Rädern

Wenn in der Region mehr Menschen im Alltag aufs Rad umsteigen sollen, dann müssen vor allem zwei Dinge stimmen. Erstens: Die Routen von und nach Bonn - Hauptziel der Pendler - müssen gut ausgebaut sein.

Im Zeitalter von E-Bikes und Pedelecs ist es kein Problem mehr, Distanzen von 15 oder 20 Kilometern zurückzulegen. Der Traum vom regionalen Radschnellweg ist leider vorerst ausgeträumt, da bleibt die Verweigerungshaltung Sankt Augustins von 2013 unverzeihlich. Jetzt müssen Alternativen her.

Zweitens: Die Kommunen müssen die Voraussetzungen schaffen, dass kurze Wege - etwa zum Einkaufen - besser mit dem Rad zurückgelegt werden können. Das scheitert oft schon an fehlender Beschilderung oder an mangelnden Abstellplätzen. Wenn an Einkaufsmärkten Einkaufswagen besser geschützt sind als Fahrräder, sollte das zu denken geben.

Gewiss, in ländlichen Gegenden, die topographisch anspruchsvoll sind, werden sich auch weiterhin nicht viele Menschen auf den Sattel schwingen. Deshalb lohnt sich eine Aufwertung des Radverkehrs auf dem Land am ehesten dort, wo eine Verknüpfung mit Schienen- oder Busverkehr möglich ist.

Aber nicht nur die Angebotsseite muss stimmen. Wenn der Stau reduziert und die Lebensqualität in den Innenstädten erhöht werden sollen, muss sich jeder an die eigene Nase fassen. Ist das Fahrrad jederzeit griffbereit? Ist es gut gesichert? Ist wetterfeste Kleidung vorhanden? Schon bei diesen scheinbar unbedeutenden Fragen fängt es an.

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