Kommentar Der Zustand des Waldes - Umbau nötig

Der Zustand der Wälder lässt sich nicht anhand eines Jahresberichts ermitteln. Dafür sind die Schwankungen durch Witterungseinflüsse zu stark.

Der 30-Jahres-Vergleich der Waldschäden aber zeigt eine bedenkliche Tendenz. Heute sind dreimal so viele Bäume von starken Schäden betroffen wie damals. Luftschadstoffe und die Folgen des Klimawandels machen dem Wald das Leben schwer.

Trotzdem gibt es keinen Grund zur Panik. Alle Befürchtungen in den 80er Jahren über ein bevorstehendes Waldsterben haben sich nicht erfüllt, weil der Schadstoffausstoß durch politische Vorgaben und technische Meisterleistungen gesenkt wurde. Autos, Heizungen, Kraftwerke und Industrie fahren und arbeiten heute wesentlich effizienter und umweltfreundlicher.

Eine Win-win-Situation. Ingenieure und Forscher haben die Möglichkeiten längst nicht ausgereizt.

Der Anstieg der Wetterextreme mit Sturmschäden, Überflutungen und Hitzeperioden zeigt, dass die weltweite Klimaveränderung vor unserer Haustür nicht Halt macht. Langlebige Ökosysteme wie der Wald sind besonders betroffen vom Klimawandel. Gleichzeitig sind die Wälder für die Aufnahme von Schadstoffen in der Luft unverzichtbar.

Die Konsequenz daraus: Es braucht einen Umbau der Wälder mit widerstandsfähigen Baumarten und einer Durchmischung der Bestände mit jüngeren Bäumen und älterem Baumbestand. Sonst könnte die nachhaltige Bewirtschaftung des Forstes für manchen Waldbesitzer zum Problem werden.

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