Kommentar Der Energiegipfel von Bund und Ländern - Konsens national

So viel Energie war selten. Und so viel erklärter gemeinsamer Wille zum Konsens. Die Energiewende ein nationales Projekt? Das ist ein großes Wort: nationales Projekt.

Aber die politischen Kämpfe, die Grabenkämpfe und Massenproteste der vergangenen Jahrzehnte haben den Menschen und ihren politischen Entscheidern im Lande vor Augen geführt: In der drittgrößten Volkswirtschaft der Erde führt der Weg hin zum Energiemix der Zukunft nur im Konsens und nicht mehr im lange erprobten Gegeneinander.

Also suchen Unions-, SPD- und Grünen-geführte Länder erst untereinander und dann gemeinsam mit dem Bund nach einer Linie für einen möglichst nationalen Konsens in dieser ebenso sensiblen wie überlebensnotwendigen Frage: Mit welchen Energiearten will sich Deutschland im 21. Jahrhundert versorgen und diese beziehungsweise die Technologien zu ihrer Erzeugung erfolgreich exportieren?

Fest steht mittlerweile: Den Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft, das Zeitalter der Atomkraft neigt sich dem Ende zu. Doch für eine längere Zeit des Übergangs werden zunächst eine reduzierte Zahl von Atomkraftwerken wie auch Kohle- und Gaskraftwerke noch gebraucht. Eine Zweckentscheidung.

Es geht in einem Land wie Deutschland, das Vorreiter beim Umstieg auf die Erneuerbaren sein will, natürlich auch um Versorgungssicherheit. Den Ausfall der Stromproduktion gerade in einem strengen Winter kann sich Deutschland nicht leisten, nicht nur, weil niemand frieren will. Die Energiewende ist ein gewaltiges Projekt. Sie verlangt viel, auch neues Denken.

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