Kommentar zur DFB Akademie Es gibt auch gute Signale

Meinung · Die Fußball-Lehrer-Ausbildung des Deutschen Fußballbundes soll nach Frankfurt ziehen. Was wird dann aus der Sportschule Hennef? Ein Kommentar von GA-Redakteur Dylan Cem Akalin.

 Symbolfoto.

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Foto: picture-alliance / Fotoagentur K/AUGENKLICK/KUNZ/BERNHARD KUNZ

Bis 2021 soll auf dem ehemaligen Gelände der Galopprennbahn in Frankfurt für 150 Millionen Euro "das Silicon-Valley des Fußballs" entstehen, hatte Akademiedirektor Oliver Bierhoff über die neue Verbandszentrale gesagt. Wenn die neue DFB-Akademie in Frankfurt also der Hightech-Standort des deutschen Fußballs werden soll, was wird dann aus der Sportschule Hennef?

Sie wird auf keinen Fall untergehen. Die Sportschule ist eine Institution mit einer stolzen Geschichte. Dort haben sich 1954 Sepp Herberger und seine Weltmeister auf das erste Länderspiel nach dem WM-Erfolg von Bern vorbereitet. Und auch Franz Beckenbauer war mit seinem Team 1989 dort. Die Nationalmannschaft um Kapitän Lothar Matthäus hat von hier aus den Mauerfall auf dem Fernseher mitverfolgt, spielte wenige Tage später in Köln gegen Wales und siegte mit 2:1. Geschichten, die man sich noch in Jahren erzählen wird.

Der Standort ist mit seinen vielen Sportstätten und Möglichkeiten sowie dem Tagungshotel hervorragend aufgestellt. Muss man sich also keine Sorgen machen? Die Leitung der Sportschule war offenbar vorbereitet und hat damit gerechnet, dass Teile ihres Angebots nach Frankfurt abwandern werden. Vor einigen Tagen, so hört man, waren Vertreter des DFB, unter anderem Generalsekretär Friedrich Curtius, in Hennef und haben demonstriert, dass man die Sportschule nicht vergisst. Das ist ein gutes Signal. Vielleicht klappt es ja auch, dass Hennef bei der EURO 2024 wieder Mannschaftsquartier wird. Die Bewerbung ist jedenfalls schon raus.

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