Künstler unterstützen Hilfswerk

Viele machen mit: Musik und brisante Enthüllungen zugunsten der Aktion Weihnachtslicht.

 Nach "Gott: Eine kleine Geschichte des Größten" beschäftigt sich Manfred Lütz erneut mit der Glaubensgeschichte.

Nach "Gott: Eine kleine Geschichte des Größten" beschäftigt sich Manfred Lütz erneut mit der Glaubensgeschichte.

Foto: Stefan Hermes

Eine halbe Blaskapelle mit voller Power: Sie kommen aus Oberammergau und bringen ihre Musik, die irgendwo zwischen Alpenlandschaften und kritisch-weltläufiger Querköpfigkeit pendelt, in die Städte. Kofel-gschroa hat bereits Clubs in Berlin, Hamburg und Köln zum Toben gebracht. Jetzt kommen sie auch nach Bonn.

Am Mittwoch, 28. November, tritt die Volksmusik-Band zugunsten der Aktion Weihnachtslicht in der Harmonie in Endenich auf. Los geht es um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 20 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr.

Mit dem Instrumentarium einer halben Blaskapelle, ergänzt durch Orgel, Zither und Klanggeschepper sowie einer Sprache aus Dialekt und Hochdeutsch, haben es die Musiker geschafft, ihren eigenen Kosmos in die Welt hinauszutragen. Die Kofelgschroa-Sprache ist markant, der ein- bis dreistimmige Gesang trifft sich oder auch nicht.

Einen musikalischen Leckerbissen anderer Art bietet die Bonnerin Jamina Gerl. Sie ist eine gefragte Solistin, gibt weltweit Konzerte in den USA ebenso wie in Europa und ist gern gesehener Gast bei Festivals wie dem Bonner Beethovenfest, dem Klavierfestival Ruhr oder dem Schleswig-Holstein Musikfestival.

Ihren nächsten Soloauftritt hat sie in ihrer Heimatstadt mit einem Benefizkonzert zugunsten der Aktion Weihnachtslicht. Die Pianistin spielt am Mittwoch, 21. November, ab 19 Uhr im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses.

"Mir war eigentlich schon früh klar, dass Musik mein ganzes Leben bestimmen würde", erzählt Gerl im Interview mit GA-Redakteur Bernhard Hartmann. Tatsächlich machte sie nach ihrer ersten Klavierstunde, die sie mit viereinhalb Jahren erhielt, rasche Fortschritte.

Als Elfjährige kam sie zu ihrer späteren Kölner Professorin Roswitha Gediga, mit 15 absolvierte sie erfolgreich die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule. Es folgte eine internationale Karriere. Ihr Weg führte sie nach New York und Fairbanks in Alaska.

Für weitere Studien ging sie nach Washington. Wegen der vielen Konzertverpflichtungen in Europa kehrte Janina Gerl schließlich zurück nach Bonn, wo sie sich sehr wohl fühle.

Beim Benefizkonzert im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses spielt die Pianistin Werke von Camille Saint-Saëns ("Album für Klavier" op.72), Gabriel Fauré (Nocturne op.33 Nr.1), Maurice Ravel ("Jeux d'eau"), Claude Debussy ("L'Isle Joyeuse"), Franz Liszt (aus den "Années de pèlerinage"). Der Eintritt kostet 20 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr.

Eine Institution unter den Unterstützern der Aktion Weihnachtslicht ist der Arzt, Psychotherapeut und Theologe Manfred Lütz. Auch in diesem Jahr stellt er sich wieder in den Dienst der guten Sache: Am Montag, 19. November, ab 19 Uhr erzählt er die spannende Geschichte des Christentums, wie sie nach Erkenntnissen der neusten Forschung wirklich war. "Der Skandal der Skandale - Die geheime Geschichte des Christentums" lautet der Titel des Vortrags in der Alten Kirche im Collegium Leoninum in Bonn, Eingang Noeggerathstraße 34.

Lütz präsentiert spannende Erkenntnisse und Einblicke: "Wussten Sie zum Beispiel, dass Toleranz sprachgeschichtlich eine christliche Erfindung ist? Für die alten Lateiner bedeutete 'tolerantia' das Tragen von Baumstämmen, erst die Christen verstanden darunter das Ertragen von Menschen anderer Meinung", erklärt Lütz.

Karten für alle Benefizveranstaltungen gibt es in den Bonnticket-shops der GA-Zweigstellen.

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