Zusammen mit Vogelforschern und den Störchen gen Süden

Viele Störche fliegen für den Winter in den Süden. Aber wie sieht ihre Reise aus? Kalle und Leonard haben sich das angeschaut.

 Der Vogelforscher Martin Wikelski, Direktor des Max-Planck-Institut für Ornithologie, mit einem Storch, an dem ein Sender befestigt ist.

Der Vogelforscher Martin Wikelski, Direktor des Max-Planck-Institut für Ornithologie, mit einem Storch, an dem ein Sender befestigt ist.

Foto: MaxCine

Sie sind gemeinsam mit anderen Kindern sowie Vogelforschern den Vögeln hinterhergefahren. Hier erzählen die beiden Jungs.

Ihr habt eine besondere Reise gemacht. Worum ging es dabei?
Leonard: Wir sind zehn Tage lang mit jungen Weißstörchen Richtung Süden gezogen. Über die Schweiz und Frankreich bis nach Spanien.

Wie reist man mit Störchen?
Leonard: Die Tiere haben unsere Reiseroute vorgegeben. Manchmal sind wir zwei oder drei Tage am gleichen Ort geblieben. So wie die Störche. Wenn die dann weitergezogen sind, haben auch wir unsere Sachen gepackt.

Wie habt ihr die Störche denn gefunden?
Kalle: Die Störche tragen einen kleinen GPS-Sender auf dem Rücken. Den Sender haben sie von Forschern vom Max-Planck-Institut in Radolfzell bekommen. Mehrmals am Tag schicken die Sender ein Signal aus. Das wird dann im Animal Tracker angezeigt. Das ist eine App. Dort kann man sehen, wo die Störche gerade sind. Oder zumindest, wo sie gerade noch waren.

Leonard: Dann sind wir immer schnell zu dem Punkt gefahren, wo das Signal herkam. Mit einem Empfänger haben wir versucht, den Storch zu finden und möglichst dicht an ihn heranzukommen. Das war manchmal gar nicht so einfach. Dann haben wir die Daten aus dem Sender heruntergeladen. Je näher man dran ist, desto schneller geht das. Wenn man das geschafft hat, ist das toll.

Was passiert mit den Daten, die ihr gesammelt habt?
Leonard: Die werden an einen Computer weitergeleitet und in einer Datenbank gespeichert. Die Forscher können die Daten später für ihre Arbeit nutzen.

Kalle: Außerdem haben wir unsere Beobachtungen aufgeschrieben. Das war auch wichtig. Also welchen Storch wir entdeckt haben und was der gerade gemacht hat. Ob er zum Beispiel gefressen hat oder geflogen ist. Ob andere Störche bei ihm waren. Oder vielleicht andere Tiere.

Wo habt ihr auf eurer Reise übernachtet?
Kalle: Meist auf dem Campingplatz. Wir haben nichts vorgebucht. Unsere Unterkunft mussten wir jedes Mal neu suchen. Morgens haben wir meistens so bis um acht Uhr geschlafen. Dann gab's Frühstück, und dann haben wir nach den Störchen gesucht. Wir haben versucht, jeden Tag zwei Störche zu besuchen.

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