Zeitung: UN-Proben werden in Deutschland untersucht

Berlin · Die Proben zum mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien werden nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" zum Teil in Deutschland analysiert.

 Wagen der UN-Chemiewaffeninspekteure während ihres Einsatzes in Syrien. Foto: epa/str

Wagen der UN-Chemiewaffeninspekteure während ihres Einsatzes in Syrien. Foto: epa/str

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Das Wehrwissenschaftliche Institut für Schutztechnologien und ABC-Schutz (WIS) der Bundeswehr in Munster (Niedersachsen) solle klären helfen, ob bei dem Angriff vor zwei Wochen in der Nähe von Damaskus tatsächlich Chemiewaffen verwendet wurden. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse will ein UN-Expertenteam dann seinen Abschlussbericht erstellen.

Von der Bundesregierung gab es am Mittwoch dafür keine Bestätigung. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, Deutschland leiste für den UN-Expertenbericht "logistische Unterstützung". Über alle Details sei mit den Vereinten Nationen Vertraulichkeit vereinbart worden. Auch die Bundeswehr wollte keine näheren Angaben machen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" sollen in Munster Betonteile und Textilfasern analysiert werden. Für die Untersuchung weiterer Proben sind andere Institute zuständig.

Das UN-Team hatte sich bis Samstag in Syrien aufgehalten, um an den Orten des mutmaßlichen Angriffs Proben zu nehmen. Einen genauen Termin, wann der Bericht vorgelegt wird, gibt es nicht. Der Westen beschuldigt das Regime von Machthaber Baschar al-Assad, hinter dem mutmaßlichen Giftgasangriff zu stecken. Die USA gehen davon aus, dass dabei mehr als 1400 Menschen getötet worden, darunter mehr als 400 Kinder. Die syrische Führung bestreitet jede Beteiligung und macht im Gegenzug Rebellen verantwortlich.

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