Bildband "Natur. Ästhetik. Design" Westumer Peter Berg stellt sein neues Gartenbuch vor

WESTUM · Der dreifach als bester Gartendesigner Deutschlands ausgezeichnete Westumer Peter Berg hat in sein Reich eingeladen, um sein neues Buch "Natur. Ästhetik. Design" vorzustellen.

Schaffe Sehenswertes und rede darüber. Das ist nicht gerade ein gärtnerischer Grundsatz, aber so etwas wie das Credo von Peter Berg. Der Gartengestalter ist offen für viele Ideen, ebenso für Menschen, die sein Interesse wecken und nicht minder dafür, zu vermitteln, was ihm bemerkenswert erscheint in punkto Anlegen von Gärten.

Worauf es ankommt? Auf Kenntnis, Überlegung, Demut vor der Natur, Achtsamkeit und auf das Material: Steine und Pflanzen. Lieb sind dem Steinesammler Basalt, Schiefer, Grauwacke, Blaustein aus den Ardennen und als gestaffeltes Grün Bäume, Stauden und Gräser. Er arrangiert sie, auch in seinem eigenen terrassierten Garten im Hang in Westum, teils monumental, teils in raffinierter „Natürlichkeit“, um Harmonie zu erzeugen – ein enorm wichtiger Aspekt seiner Garten-Philosophie. Die bringt er etwa durch Vorträge, in Magazinen oder durch Bücher zur Anschauung. Zu seinem Erstling „Moderne Gartenarchitektur“ von 2010 hatte sich Herausgeber und Autor Berg noch drängen lassen müssen. Doch folgten 2012 „Naturstein im Garten“ und 2015 „Moderne Gartenkonzepte“.

„Inzwischen hat es sich eingespielt, dass alle zwei, drei Jahre ein neues Buch erscheint“, sagt der bereits drei Mal – 2011, 2014 und 2016 – als bester Gartendesigner Deutschlands mit dem Taspo Award, dem Oscar der Grünen Privatgärten-Branche, Ausgezeichnete und präsentiert wie selbstverständlich das neue Werk „Natur. Ästhetik. Design“. Dazu hat er in seinen Garten, „mein Experimentierfeld seit 32 Jahren“, eingeladen.

15 Gartenporträts

Über gerade und gewundene Treppen erreichen die Menschen etliche Ebenen im ehemaligen Weinberg und ihnen erschließen sich immer neue Gartenbereiche und Sichtachsen. Zwischen hohen schlanken Eichen, Buchsbaumhecken, -kugeln und -pyramiden wachsen im Gemüsebeet Salatköpfe, Lauch und Tomaten. Neu sind ein Gewächshaus und der Wasserfall, welcher daneben über einem Steingebirge in einen Teich mit Schachtelhalm niedergeht.

Weiter oben haben Berg und Teilnehmer seiner Trockenmauer-Seminare einen Winzerunterstand gebaut: markig in elementarer Bauweise aus Holz und vor allem Steinen mit waagerechten und senkrechten Mauern. „Das kenne ich so nur noch aus meinem Heimatort Walporzheim und aus Irland. Ich möchte, dass diese Techniken erhalten bleiben“, sagt Berg. Er vermutet, die Terrassierung und das Errichten von Trockenmauern könnten in Zukunft, wenn Starkregenereignisse zunehmen, noch bedeutsamer werden.

Dem Hang mit seinen besonderen Herausforderungen ist folglich im Buch neben dem Genius Loci, der Pflanzenverwendung im „New German Style“, Wasser, der Projektentwicklung und vielen Aspekten mehr ein eigenes Kapitel gewidmet. Peter Berg legt klar und anschaulich dar, auf welche ästhetischen und philosophischen Grundlagen seine Gestaltungen fußen und welche Materialien und Gestaltungselemente er verwendet.

15 Gartenporträts – privat, gewerblich und Showgärten – runden das Kompendium ab, das durch vielfältige Möglichkeiten der Gestaltung mit Naturstein beeindruckt. Es ist ein sehr schönes Buch geworden, das man gerne in Ruhe liest und betrachtet. Ein Jahr haben die Autoren Alexandra Braun, Berg und Ina Sperl daran gearbeitet. Die atmosphärischen Fotos kommen von sechs Profis aus fünf Ländern, darunter Jürgen Becker, Philippe Perdereau und Marianne Majerus.

Das neue Gartenbuch: Der zweisprachig in Deutsch und Englisch erschienene Bildband (ISBN 978-3-421-04107-4) mit einem Vorwort von Sir James Alexander Sinclair hat einen festen Einband, 240 Seiten, 212 Farbabbildungen und zahlreiche Grafiken. Er kostet 49,95 Euro.

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