Werkstatt-Premiere: Griff in die Schmuddelkiste

Zur Besprechung des Stücks "Helmut Kohl läuft durch Bonn" von Dietmar Kanthak, erschienen am 20. Dezember

 Szene aus "Helmut Kohl läuft durch Bonn".

Szene aus "Helmut Kohl läuft durch Bonn".

Foto: Thilo Beu

Das Theaterstück "Helmut Kohl läuft durch Bonn" habe ich nicht leider gesehen, aber nach dem Lesen Ihrer Rezension muss ich eher sagen: Gott sei Dank! Man kann offensichtlich ganz tief in die Schmuddelkiste greifen, um einen Altbundeskanzler lächerlich zu machen beziehungsweise zu verhöhnen, schließlich schützt das Grundgesetz die Meinungs- und damit die künstlerische Freiheit. Einen künstlerischen Wert kann ich, wie anscheinend der Rezensent auch, in dem Stück jedoch nicht erkennen, aber vielleicht sehe ich auch des Kaisers neue Kleider nicht und bin Kunstbanause - sei's drum!

Ebenfalls nicht, und das ist der eigentliche Grund meines Leserbriefs, kann ich erkennen, warum wegen der Subvention solcher Kunstwerke die städtischen Zuwendungen für Sportvereine ungenügend sind.

Aber, wie gesagt, ganz offensichtlich bin ich ein Banause und kann den Wert solcher Theaterstücke für die Gemeinschaft in Konkurrenz zur Arbeit der Sportvereine nicht beurteilen.

Horst Lemke, Bonn

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