Rathaus Altenahr Verbandsgemeinde lud zum Neujahrsempfang

ALTENAHR · 100 Stücke Kordel und eine Aufgabe: Wo sonst politische die Fäden gezogen werden, sponnen Vertreter aller Generationen der Verbandsgemeinde Altenahr ein Netz. Im Altenahrer Rathaus ging der traditionelle Neujahrsempfang für die ehrenamtlichen Jugendarbeiter mit Vertretern aus Politik und allen Dörfern von Heckenbach bis Berg und Dernau bis Hönningen über die Bühne.

 Spinnen macht Spaß: Gemeinsam knüpften die Teilnehmer des Neujahrsempfanges das symbolische Netzwerk für die Verbandsgemeinde Altenahr.

Spinnen macht Spaß: Gemeinsam knüpften die Teilnehmer des Neujahrsempfanges das symbolische Netzwerk für die Verbandsgemeinde Altenahr.

Foto: Gausmann

Das Motto hatten die jungen Leute vorgegeben: "Hier ist das Wir." Eine Spinne auf der Einladung unterstrich dabei in einem Netz vor der Silhouette der Flächengemeinde das Ziel: Vernetzung. Deren Stellenwert unterstrich dann auch Bürgermeister Achim Haag: "Das Netz trägt die Verbandsgemeinde, die Jugend findet sich bei uns wieder."

Sprach's und beteiligte sich wie sein Amtsvorgänger Hermann Heiser, der in diesem Jahr 80 wird, am gemeinsamen Spinnen. Denn die verknoteten Seile wurden nur dadurch, dass Jung und Alt gleichermaßen mitmachten, zum Netz, das schließlich über den Köpfen schwebte.

Initiator dieser Idee war das Team des Jugendbüros Altenahr um Jugendpfleger Werner Söller. Drei Hauptamtliche, drei Praktikanten und ein ganzer Schwung Ehrenamtler kümmern sich um die Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde. Letztere konnten die Besucher schon beim Weg zum Empfang näher kennenlernen.

Auf den Treppenstufen bis zum Ratssaal im dritten Stocke des Rathauses stellten sich per Papp-Reiter die Dörfer mit ihren Besonderheiten von den Reiterhöfen in Kalenborn bis zum Steinerberg-Haus in Kesseling vor. Dazu blaue und grüne Luftballons, die für Wasser, Wald und Wein standen.

Die Intention der Gesamtperformance erläuterten abwechselnde junge Leute im Kurvortrag. "Mit dem Netz wollen wir deutlich machen, wie wichtig es gerade in ländlichen Gemeinden ist, sich zusammen zu tun, zusammen zu arbeiten, gemeinsam Ideen zu entwickeln und sich auszutauschen."

Auch solle die Verbandsgemeinde Altenahr für junge Familien noch attraktiver werden. Denn 226 Geburten im Jahr 1963 und 102 im Jahr 1993 ständen nur noch 80 im Jahr 2013 gegenüber. Es gehe nicht um finanzielle Ausstattung oder Besserstellung, sondern darum Bedingungen zu schaffen, in denen Kinder gewollt sind und Jugendliche ihre Heimat als Lebensort wahrnehmen, in dem man etwas bewegen kann. Ohne Gemeinsamkeit wäre das "Netz kein Netz, in dem man gehalten wird, sondern nur ein loses Band, ein Seil oder ein Strick" finden die Jugendlichen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort