Türkei erschwert Einreise von Syrern

Brüssel · Die Türkei will den Zustrom von Flüchtlingen aus Syrien mit einer Visumspflicht bremsen und fordert von den Europäern mehr Entgegenkommen. Die Visumspflicht für syrische Bürger soll in der Türkei vom 8. Januar an gelten, kündigte Ministerpräsident Davutoglu in Brüssel an.

 Türkischer Wachturm an der Grenze zu Griechenland. Foto: Nikos Arvanitidis/Archiv

Türkischer Wachturm an der Grenze zu Griechenland. Foto: Nikos Arvanitidis/Archiv

Foto: DPA

Zugleich werde die Tür für Menschen offenbleiben, die klar als Flüchtlinge erkennbar seien, sagte ein ranghoher türkischer Regierungsvertreter der Deutschen Presse-Agentur in Istanbul. Mit dem Vorstoß reagiere die Türkei darauf, dass über Ägypten und den Libanon immer mehr Leute mit gefälschten syrischen Pässen ins Land kämen.

Eine Zusammenarbeit mit der Türkei gilt in der EU als Schlüssel, um den Druck in der Flüchtlingskrise zu verringern. Es ist das wichtigste Transitland auf dem Weg nach Europa. In der Türkei sind bereits rund zwei Millionen Flüchtlinge aus Syrien untergekommen. Um ihre Situation zu verbessern, will die EU dem Land mit drei Milliarden Euro helfen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderte in der Flüchtlingsdebatte, die illegale Zuwanderung nach Europa spürbar zu vermindern.

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