Maifest in Dernau Tausende Besucher kamen zum Krausbergfest

DERNAU · Tausende von Besuchern haben einen entspannten Nachmittag auf dem Krausberg, dem Dernauer Hausberg, genossen. Gastgeber war der Eifelverein Dernau. Die mehr als 40 Helfer der 406 Mitglieder zählenden Ortsgruppe hatten alle Hände voll zu tun.

 Die Gastvereine präsentieren ihre Plaketten, die ihnen Weinkönigin Corinna Gilles (vorn, Mitte) überreicht hat.

Die Gastvereine präsentieren ihre Plaketten, die ihnen Weinkönigin Corinna Gilles (vorn, Mitte) überreicht hat.

Foto: Martin Gausmann

Ein Raunen ging durch die Menge, als der Vorsitzende des ausrichtenden Eifelvereins Dernau, Franz Josef Bertram, einige der 28 angemeldeten Gruppen verlas, die zum Teil von weither zum Kraubergfest gekommen waren. Schließlich nannte er als Erste eine Gruppe aus Bad Reichenhall, und auch eine Wandergruppe aus Antwerpen war dabei. Selbst die „Irrläufer“ aus Ramersbach und die Gruppe „Verlauf dich doch“ hatten den Weg zum Ziel gefunden und wurden von der Dernauer Weinkönigin Corinna Gilles und ihren Prinzessinnen Elisabeth Kastenholz und Miriam Marner willkommen geheißen und geehrt.

„Wir haben schon eine ganze Wand voll Wimpel von hier zu Hause“, freute sich Annemarie Kupfer von der Wandergruppe Hüppestiel aus Witterschlick. Einer mehr kam an diesem Abend dazu, auch wenn sie diesmal „bloß von Dernau aus gewandert“ waren, weil sie einen Zweieinhalbjährigen im Kinderwagen und seine schwangere Mutter dabei hatten. Dafür sangen sie umso eifriger mit zu den Liedern, die die Blaskapelle Hönningen und die Gitarrengruppe Dernau intonierten.

Beim Mountainbiken den Krausberg entdeckt

Vier Erwachsene aus Köln-Rodenkirchen applaudierten, als sie vernahmen, dass auch „Nachbarn“ aus den Kölner Stadtteilen Sürth und Weiß da waren. „Wir sind eher zufällig hier und wussten vorher gar nicht, dass es das Fest hier gibt“, sagte Jens Schürholz. Beim Mountainbiken hatten sie den Krausberg für sich entdeckt und hatten jetzt vor, gemeinsam mit den drei fünf- bis siebenjährigen Kindern dort zu wandern. „Nach 20 Minuten Laufen sind wir hier gestrandet, und jetzt sitzen wir seit drei Stunden hier“, lachten auch seine Begleiter. Grund sei „die besondere Atmosphäre, die Stimmung, der leckere Wein und dass die Kinder hier so schön spielen: einfach ein entspannter Nachmittag“.

Nächstes Jahr wollen sie sich offiziell anmelden. Aus allen Himmelsrichtungen strömten Wanderer aller Altersklassen und in diversen Gruppengrößen auf den Dernauer Hausberg. Von rund 4000 Besuchern ging Franz Josef Bertram bei bestem Wanderwetter aus: „Es ist ein stetes Kommen und Gehen.“ Da hatten die mehr als 40 Helfer der 406 Mitglieder zählenden Ortsgruppe alle Hände voll zu tun. Unter anderem auch Walter Bell und Barbara Ley, die beiden Geschäftsführer des Dernauer Eifelvereins, für den das Maifest auf dem Kraus das größte Fest im Jahresverlauf ist und Tradition seit 1965.

Nach der Bergmesse gab es Erbsensuppe

Bereits zur Bergmesse unter freiem Himmel mit Pater Franz Mehwald am Morgen hatte der Vorsitzende rund 100 Gläubige begrüßt. Und direkt nach der Messe gelüstete es die ersten Besucher nach Erbsensuppe, von der mehr als 300 Liter gekocht worden waren.

Aber die „Eselkrippe“ hatte noch mehr zu bieten, und auch Maibowle und Musik genossen die Gäste unterm lichten Blätterdach auf dem mit Tischen, Stühlen und Bänken ausgestatteten idyllischen Plateau am Fuße des Krausbergturms.

Die Gitarrengruppe Dernau um Bernd Schreiner und Gebhard Kreuzberg hatte Liedhefte verteilt, sodass die Zuhörer bei „Das Wandern ist des Müllers Lust“, „Dat oss dä Wing“ und „Drink doch ene met“ gerne mitsangen. Und auch das erstmals beim Krausbergfest aufspielende Blasorchester Hönningen verbreitete unter dem Dirigat von Dirk Eschweiler beste Stimmung mit Kompositionen wie „Tornero“, „Que sera“ und „Lustige Musikanten“.

Nicht nur musikalisch steht mit dem Krausbergfest jedes Jahr wieder fest: „Der Mai ist gekommen.“

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