Schlag gegen unterfränkische Drogenszene

Würzburg · Nach der Festnahme mehrerer Drogendealer laufen in Unterfranken Ermittlungsverfahren gegen zahlreiche Tatverdächtige. Drei Männer und zwei Frauen aus Würzburg und Umgebung befinden sich in Untersuchungshaft, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Beamten hatten bereits im April erste Hinweise auf einen 45-Jährigen bekommen, der rege mit Amphetamin handeln sollte. Nach monatelangen Ermittlungen kam der Mann im September in Untersuchungshaft, ebenso wie ein 29 Jahre alter Zwischenhändler und dessen Lieferantin im Alter von 22 Jahren.

 Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.

Foto: Friso Gentsch/Archiv

Die Ermittler kamen in der Folge auch auf die Spur zweier mutmaßlicher Hintermänner aus Nordrhein-Westfalen, die zwischen 2013 und 2016 durch fünf Kuriere mindestens 30 Kilogramm Amphetamin an die 22-jährige Würzburgerin geliefert haben sollen. "Als weitere mutmaßliche Großabnehmer der Kurierfahrer kristallisierten sich schließlich noch ein 29-Jähriger aus Würzburg und eine gleichaltrige Würzburgerin heraus", schilderte die Polizei. Sie kamen ebenso in U-Haft wie die Absender und Kuriere aus NRW.

Um auch die "Kleinabnehmer" in Unterfranken zu belangen, folgte am vergangenen Dienstag eine große Durchsuchungsaktion. Dabei wurden geringe Mengen Betäubungsmittel und Rauschgiftutensilien sichergestellt. Die acht Beschuldigten kamen aber wieder auf freien Fuß. Darüber hinaus sind weitere Kleinabnehmer im Visier der Fahnder. Die bereits bei "weit über 20" liegende Zahl der Ermittlungsverfahren könne daher "noch wesentlich nach oben gehen", sagte ein Polizeisprecher.

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