Samuel Morse entwickelte vor 175 Jahren eine Methode, Texte mit Elektrizität zu versenden

Kennst du das Müller-Alphabet? Oder den Schmidt-Code? Nein? Kein Wunder, die gibt es auch nicht! Nur selten wird eine Sprache nach einem Menschen benannt.

 So sieht Telegrafieren aus: Ein Teilnehmer der Weltmeisterschaft Schnelltelegrafie trainiert mit einer Handtaste.

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Foto: dpa

Aber es gibt ein Morse-Alphabet oder einen Morse-Code. Ihren Namen bekam diese Art Sprache nach Samuel Morse aus den Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Der stellte der Welt vor 175 Jahren ein System vor, mit dem man Texte über weite Entfernungen übermitteln konnte.

Damals gab es noch keine Computer, keine Satelliten, kein Radio und auch keine Telefone wie heute. Wenn irgendwo etwas passierte, konnte es viele Wochen dauern, bis man im Rest der Welt davon erfuhr. Damals wurden Nachrichten wie Briefe verschickt, etwa mit Schiffen oder Pferden. Samuel Morse hatte die Idee, Texte mit Hilfe von Elektrizität zu versenden.

Seine Maschine funktionierte eigentlich recht einfach: Floss durch einen Draht kein Strom, so zeichnete ein Stift eine gerade Linie. Sobald man aber Strom durchfließen ließ, schlug der Stift aus: Die Linie kriegte einen Zacken. Die Kombination von Linien und Zacken konnte man in Buchstaben und Zahlen übersetzen. Nach dem Morse-Code oder Morse-Alphabet, das Samuel Morse und seine Helfer entwickelten.

Später erweiterte Samuel Morse den Code auf drei Zeichen: Punkt, Strich und Pause. Das war noch einfacher. Nachdem sich die Idee durchgesetzt hatte, wurden Telegrafen-Leitungen quer durch die USA gebaut. Später gab es dann sogar eine erste Leitung durch den Atlantik. Da konnte man Botschaften von Amerika nach Europa schicken. Dieses Versenden heißt übrigens auch morsen.

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