GA-Spendenaktion Weihnachtslicht Rekord: Mehr Spender als je zuvor

Bonn/Region · Eine einzigartige Erfolgsgeschichte schreibt die Aktion Weihnachtslicht seit 1952. Die Unterstützung für das GA-Hilfswerk in Bonn und der Region ist überwältigend und hat in dieser Kampagne eine neue Bestmarke erreicht: 9405 große und kleine Spenderinnen und Spender haben die Aktion 2015/2016 unterstützt – so viele wie nie zuvor.

Dank der großartigen Unterstützung hat die Aktion zudem ein Rekordergebnis erreicht: genau 1.177.678,16 Euro an reinen Spenden für hilfsbedürftige Mitbürgerinnen und Mitbürger sind bis Freitag auf dem Konto des Weihnachtslichts eingegangen. Zum selben Zeitpunkt im vergangenen Jahr wurden 1.132.281,27 Euro registriert. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass die Spendenkurve der Aktion Weihnachtslicht nach wie vor nach oben zeigt. Auch in diesem Jahr wurde die Eine-Million-Euro-Grenze erneut übersprungen.

Angefangen hatte alles im Gründungsjahr 1952 mit umgerechnet 1942,91 Euro Geldspenden plus Sachspenden wie Matratzen, Kleidung, Hüte oder Schuhe. Seitdem hat sich das Spendenaufkommen kontinuierlich gesteigert. Einen starken Anstieg brachten die 1970er Jahre und die folgenden zwei Jahrzehnte. 1972 wurden 71 964,49 Euro Spenden auf dem Konto des Weihnachtslichts registriert. 20 Jahre später, 1992, waren es mehr als eine halbe Million, nämlich 532 857,71 Euro.

Die zehn Jahre zwischen 2002 und 2012 wiederum bescherten dem GA-Hilfswerk weitere starke Zuwächse und im Jahr 2014 gelang es erstmals, die Eine-Million-Grenze zu knacken - mit Spenden und anderen Zuwendungen etwa aus Stiftungen.

Die Hilfsaktion des General-Anzeigers gehört – ebenso wie die der Kölnischen Rundschau – zu den älteste Kampagnen einer regionalen Tageszeitung in Deutschland für bedürftige Menschen. Viele Verlage haben die Idee in den vergangenen Jahren aufgegriffen und engagieren sich ebenfalls für Menschen in Not.

Doch der General-Anzeiger und seine Unterstützer sind nach wie vor die Pioniere: Seit nunmehr 63 Jahren stehen sie den Bedürftigen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zur Seite. Schon 1952 warnte der General-Anzeiger: „Armut im Alter ist eines der düstersten Schreckgespenster unserer Zeit.“ Seither sind viele Jahrzehnte vergangen. Deutschland erlebte wirtschaftliche Höhen und Tiefen.

Schreckgespenst Altersarmut

Heute leben wir in einem relativ reichen Land, und dennoch ist eines geblieben: das „Schreckgespenst der Altersarmut“. Und die Zahlen und Prognosen sind alarmierend. Laut Paritätischem Wohlfahrtsverband leben derzeit rund 12,5 Millionen Menschen in Deutschland in Armut. Besonders häufig trifft es Alleinerziehende mit Kindern sowie Rentnerinnen und Rentner.

Eine steigende Zahl bedürftiger Senioren registrieren die Kommunen im ganzen Land seit Jahren – so auch in Bonn. Die jüngsten Zahlen stammen zwar von Ende 2014; damals bezogen 3177 Senioren Grundsicherung im Alter, aber die Tendenz zeichnete sich schon in den Jahren zuvor deutlich ab. Und die Experten prognostizieren eine Fortsetzung des Trends, zumal die Gesellschaft – das untermauert die demografische Entwicklung – immer älter wird.

Die älteren Frauen und Männer werden oft vergessen – obwohl viele von ihnen einen wichtigen Beitrag zum Aufbau unserer demokratischen Gesellschaft geleistet haben und trotzdem im Alter in finanzielle Not geraten sind. Deshalb ist die Aktion Weihnachtslicht nach wie vor richtig und wichtig: Wir zeigen den Bedürftigen damit: „Wir haben Euch nicht vergessen.“ Vor 63 Jahren genauso wie heute.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort