Realität sieht anders aus

Zum Artikel "Rekordgewinn mit Stromexport" vom 18. Juli

Wenn man die Meldung liest, könnte man eigentlich zufrieden sein. Wir exportieren Strom und nehmen dabei noch 3,76 Milliarden Euro ein. Die Realität sieht aber anders aus - und das wird in der Meldung verschwiegen.

Wir müssen dann Strom exportieren, wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Dann haben wir eine momentane Überproduktion, und bevor das Fass überläuft müssen wir den Strom loswerden. Manchmal bekommen wir dafür Geld und manchmal müssen wir dafür sogar bezahlen, damit uns unsere Nachbarn den Strom abnehmen.

Es handelt sich dabei überwiegend um Strom aus Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen, der vorher von den Stromverbrauchern, bedingt durch die Vorgaben im Energie-Einspeisungs-Gesetz (EEG), subventioniert wurde.

Rechnet man die Subventionen gegen den erzielten Gewinn auf, so stellt man schnell fest, dass die Subventionierung um ein Vielfaches die erzielten Einnahmen übertrifft.

Klaus Ridder, Siegburg

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