Reaktionen auf die Annahme des Weltklimavertrags

Paris · Erstmals haben sich nahezu alle Staaten der Welt auf einen verbindlichen Klimavertrag geeinigt. Die Freude über das Erreichte ist groß. In den Jubel mischen sich auch mahnende Stimmen. Ein erster Überblick:

"Die Pariser Vereinbarung für das Klima ist angenommen."

(Frankreichs Außenminister und Konferenzleiter Laurent Fabius unter dem Jubel der Delegierten)

"In Paris hat es seit Jahrhunderten viele Revolutionen gegeben. Aber heute ist die schönste und friedlichste aller Revolutionen vollbracht worden, die Revolution für den Klimawandel. Danke. Es leben die Vereinten Nationen, es lebe der Planet, es lebe Frankreich."

(Frankreichs Präsident François Hollande)

"Wir haben heute alle zusammen Geschichte geschrieben."

"Das ist schon hohe diplomatische Schule, was Laurent Fabius uns hier gezeigt hat."

(Bundesumweltministerin Barbara Hendricks)

"Ungeachtet der Tatsache, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, ist dies ein Zeichen der Hoffnung, dass es uns gelingt, die Lebensbedingungen von Milliarden Menschen auch in Zukunft zu sichern."

(Bundeskanzlerin Angela Merkel)

"Gemeinsam haben wir gezeigt, was möglich ist, wenn die Welt als Einheit zusammensteht."

"Das Problem ist mit diesem Abkommen nicht gelöst (...) Aber diese Vereinbarung schafft das dauerhafte Rahmenwerk, das die Welt benötigt, um die Klimakrise zu lösen."

"Daher glaube ich, dass dieser Moment ein Wendepunkt für die Welt sein kann."

(US-Präsident Barack Obama)

"Uns allen wird es bessergehen durch dieses Abkommen, das wir hier heute geschlossen haben."

"Laurent, du hast einen hervorragenden Job gemacht!"

(US-Außenminister John Kerry)

"Heute hat die Welt ein Rettungsseil bekommen, eine letzte Chance, zukünftigen Generationen eine Welt zu hinterlassen, die beständiger ist und einen gesünderen Lebensraum mit gerechteren Gesellschaften und stärker florierenden Marktwirtschaften bietet."

(EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker)

"'Historisch' ist in der Politik ein häufig missbrauchtes Adjektiv, aber dieses Abkommen verdient diese Beurteilung."

(Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz)

"Der Text, den wir vor uns haben, ist nicht perfekt. Aber wir glauben, dass er eine solide Basis darstellt, von der wir unser verstärktes Handeln mit neuer Entschlossenheit beginnen können."

(Südafrikas Umweltministerin Edna Molewa)

"Das Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels wächst. Das ist ja überhaupt einer der vielen großen Vorteile dieser Klimakonferenzen. Ich glaube, dass das für viele auch ein Fortbildungsprogramm ist."

(Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter)

"Dass sich alle auf einen Pfad zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas begeben, bedeutet einen Wendepunkt in der Klimageschichte."

(Germanwatch-Experte Christoph Bals)

"Die Diskrepanz zwischen dem in Paris vereinbarten Temperaturziel und der tatsächlichen Klimapolitik der Staaten ist riesig."

(Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland)

"Das Abkommen wird nicht die Welt retten. Dennoch ist es erfreulich, dass alle Staaten sich dieser Zukunftsaufgabe stellen wollen und auch noch die Ärmsten und Verletzlichsten mit in den Blick nehmen."

(Sabine Minninger von Brot für die Welt)

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