Radfahrer werden gefährdet

Zum Bericht "Beu fordert Winterdienst für Radwege - Schneeräumung soll optimiert werden" vom 22. Januar

Schön, dass sich die Politik in die Diskussion um die Räumung der Radwege einschaltet. Wobei die geforderte Lösungsstrategie von Rolf Beu weichgespült ist. Bei so einem langen Vorlauf, mit dem der Winter angekündigt wurde, müssen hier und jetzt Lösungen da sein. Es ist wirklich ungeheuerlich, dass auch am Tag fünf nach dem Schnee-Einbruch auf dem Radweg der Kölnstraße - diese fällt doch hoffentlich bei Bonn Orange unter Hauptverkehrsstraße - nichts passiert ist.

Jeder Normalbürger wird gebetsmühlenartig an seine Räumpflicht erinnert. Unterliegt dieses Privatunternehmen dem nicht? Ich habe bis zu einem gewissen Grad Verständnis. Auch mit der Tatsache, dass in unserer Siedlung bis heute noch kein einziges Räumfahrzeug gesichtet worden ist, kann ich noch irgendwie leben. Dass aber von meinen Steuergeldern jetzt auch noch extra für Radwege Räumfahrzeuge angeschafft werden, ist ein Witz, wenn diese nicht zum Einsatz kommen.

Ich warte auf die Gebührenerhöhung für die Straßenreinigung. Was aber auf jeden Fall zu weit geht, ist die Aussage von Bonn Orange, Fahrradfahrer könnten nicht darauf setzen, dass Radwege immer geräumt sind. Denn der Winterdienst arbeitet nach einer Prioritätenliste. Ganz oben stehen gefährliche Straßen.

"Wenn dann noch Zeit ist, sind die Radwege dran." Sind Fahrradfahrer keine ernst zu nehmenden Verkehrsteilnehmer? Glückwunsch, Fahrradstadt Bonn! Es wäre traurig, wenn der tödlich verunglückte Radler in Wesseling deshalb auf die "ausschließlich Fußgängern vorbehaltene" Passage ausgewichen ist, weil der Radweg nicht geräumt war.

Anne Zurawka, Bonn

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