Theaterstück in der Eifel Pinocchio bald auf der Freilichtbühne in Schuld

SCHULD · Mit großem personellen und technischen Aufwand entsteht zurzeit auf der Freilichtbühne in Schuld die vielversprechende Aufführung eines Disney-Klassikers: „Pinocchio“ nach dem Buch von Carlo Collodi.

 Das Ensemble der Freilichtbühne in Schuld führt „Pinocchio“ auf. Die zum Leben erweckte Holzpuppe sorgt für allerlei Aufregung.

Das Ensemble der Freilichtbühne in Schuld führt „Pinocchio“ auf. Die zum Leben erweckte Holzpuppe sorgt für allerlei Aufregung.

Foto: Matin Gausmann

„Pinocchio“ nach dem Buch von Carlo Collodi wird ab 6. Juli auf der Freilichtbühne in Schuld in der Eifel zum Leben erweckt. Das Ensemble lud jetzt zu einem Pressetermin ein, verriet erste Details der Aufführung und spielte einige Szenen vor einer ebenso klassischen wie wandelbaren Kulisse.

Die Grille (Isabelle Oldenburg) wohnt als Untermieterin bei Schreiner Gepetto (Udo Stratmann) und weiß dem Publikum von einer Begebenheit zu erzählen, die mit Pinienholz beginnt. Als Mittel gegen seine Einsamkeit schnitzt sich Gepetto daraus eine Holzpuppe, die mitten in der Nacht zum Leben erwacht. Pinocchio (Laura Esser in ihrer ersten Hauptrolle) lernt an der Hand des Vaters seine ersten Schritte und ruft voll Tatendrang aus: „Ich will Abenteuer erleben und ein großer Held werden!“ Ersteres wird er schneller erleben, als ihm lieb ist. Doch zunächst muss die kleine Puppe in die Schule. Im Puppentheater trifft er seine Freunde Arlecchino (Leon Schmitz) und Rosaura (Kerstin Oldenburg) und kann sich in letzter Minute vor dem Theaterdirektor Peppone (Mario Stratmann) retten. Im Wald hat er weniger Glück. Fuchs (Anne Stratmann) und Katze (Heiko Linnerz) können ihn hinters Licht führen und lassen ihn hilflos am Baum zappeln.

Viel Liebe zum Detail

Auch das Spielzeugland ist mehr Schein als Sein und die vordergründige Freundlichkeit von Fantasio (Lars Klink) birgt ein grausames Geheimnis. Wird es Pinocchio schaffen, seinen größten Traum zu verwirklichen, ein menschliches Kind zu sein? Wie schon in den vergangenen Jahren zeichnet sich die Inszenierung von Regisseur Jens Kerbel durch hohen Abwechslungsreichtum und intensive Publikumsnähe aus. An zahlreichen Stellen wird die vierte Wand durchbrochen und die Besucher werden in die Handlung mit hinein genommen. Auch verschmilzt das Stück gerne die Zuschauerperspektiven, indem es Komparsen auffährt, die als weiteres Publikum im Publikum agieren. Des Weiteren wird in diesem Jahr ein hoher technischer Aufwand betrieben. Passgenaue Geräuschkulissen fegen über die Köpfe hinweg und mit einem motorisierten Mondgefährt und einem fahrenden Wal sind offen stehende Kinnladen garantiert.

Auch ist für eine emotionale Achterbahnfahrt gesorgt, von schmerzendem Zwerchfell bei Slapstick-Einlagen bis hin zu traurigen Gedichten. Alles in allem merkt Regisseur Kerbel, der den Pinocchio 2018 in Heilbronn schon inszeniert hat, nicht ohne Stolz auf das Laien-Ensemble an: „Ich sehe keinen Unterschied mehr zu Profitheatern.“

Wer nun erfahren möchte, wie die Abenteuer der Holzpuppe ausgehen und was Donald Trump und Wladimir Putin darin zu suchen haben, der kann unter 06 51/ 9 79 07 77 oder online unter ticket-regional.de/fbschuld Karten buchen. Gespielt wird vom 6. Juli bis 10. August jeweils samstags um 20.30 Uhr und sonntags um 15.30 Uhr. Zusatzaufführungen sind am Freitag, 2. und 9. August, ab 19.30 Uhr.

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