Partner der Ex-Freundin erstochen: Prozess

Aachen · Er soll den neuen Partner seiner Ex-Freundin erstochen haben: Vor dem Aachener Landgericht hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 21-Jährigen wegen Totschlags begonnen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft brach der Angeklagte im vergangenen August durch die Terrassentür in die Wohnung der Frau ein, in der sich auch ihr neuer Freund befand. Als die beiden voller Panik ins Treppenhaus flüchteten, soll der Angeklagte sich ein Küchenmesser gegriffen haben und hinterhergerannt sein.

 Das Justizzentrum Aachen mit dem Amts- und Landgericht.

Das Justizzentrum Aachen mit dem Amts- und Landgericht.

Foto: Marius Becker/Archiv

Laut Anklage stach er seinem Opfer nach einem kurzen Gerangel das Messer in den Arm und traf eine Schlagader. Der 27-Jährige starb noch am Tatort. Als Motiv geht die Staatsanwaltschaft von Eifersucht aus. Der Angeklagte und seine Ex-Freundin hatten sich kurz vor der Tat getrennt, beide hatten bereits neue Partner. Dennoch soll der 21-Jährige der Frau im Treppenhaus zugerufen haben: "Warum betrügst du mich?"

Am ersten Verhandlungstag wollte der Angeklagte sich nicht zu den Vorwürfen äußern, sondern nur Angaben zur Person machen. Demnach hatte er früher einen schweren Motorradunfall und leidet deshalb unter ständigen Schmerzen und einer posttraumatischen Störung, die seine Persönlichkeit verändert hat. Das Urteil in dem Prozess wird Mitte Februar erwartet.

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