OSZE: Leichen wurden von Absturzort nach Tores gebracht

Tores · Vom Absturzort der malaysischen Passagiermaschine sind der OSZE zufolge die sterblichen Überreste zahlreicher Opfer zunächst in die ostukrainische Stadt Tores gebracht worden.

 Die Todesopfer werden in schwarze Leichensäcke gepackt. Foto: Anastasia Vlasova

Die Todesopfer werden in schwarze Leichensäcke gepackt. Foto: Anastasia Vlasova

Foto: DPA

Drei Kühlwaggons stünden inzwischen auf dem örtlichen Bahnhof, sagte Michael Bociurkiw von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Die Separatisten hätten von 167 Opfern in den Waggons gesprochen, diese Zahl habe aber nicht geprüft werden können.

Die Waggons sollen bis zum Eintreffen internationaler Experten in Tores bleiben. Zuvor hatte die russische Staatsagentur Ria Nowosti gemeldet, dass der Zug über Ilowaisk nach Donezk fahren werde. Dem widersprach aber Separatistenanführer Alexander Borodaj. "Wir haben nicht vor, die Körper vor der Ankunft der Experten irgendwohin zu bringen. Die Regierung verzögert aber dieses Eintreffen", sagte er.

Die Aufständischen argumentieren, die sterblichen Überreste hätten seit dem Absturz am Donnerstag in großer Wärme gelegen und hätten "aus hygienischen Gründen" abtransportiert werden müssen.

Hingegen wirft die Führung in Kiew den militanten Gruppen die Vernichtung von Beweisen vor. Die Regierung in Kiew und die prorussischen Separatisten bezichtigen sich gegenseitig, die Maschine abgeschossen zu haben. Bei dem Absturz kamen 298 Menschen ums Leben.

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