Obama fordert bedingungslose Freilassung des israelischen Soldaten

Washington · US-Präsident Barack Obama hat die radikal-islamische Hamas zur bedingungslosen Freilassung eines verschleppten israelischen Soldaten aufgefordert.

Wenn es die Gruppe mit einer Lösung des Konfliktes ernst meine, dann müsse der 23-Jährige sofort freikommen, sagte Obama am Freitag in Washington. Er räumte ein, dass es nun "sehr schwierig" geworden sei, eine neue Waffenruhe auszuhandeln, aber die USA würden es dennoch versuchen. "Wenn Hamas keine Kontrolle über all die palästinensischen Gruppen hat, dann ist es schwer für die Israelis, darauf zu vertrauen, dass eine Feuerpause hält", sagte er.

Zugleich rief er zu einem besseren Schutz der Zivilisten im Gazastreifen auf. "Ich will, dass alles, was möglich ist, getan wird, damit palästinische Zivilisten nicht getötet werden", erklärte Obama. Er verteidigte erneut das Recht Israels, sich gegen Raketenangriffe und terroristische Bedrohungen zur Wehr zu setzen.

Der US-Senat bewilligte 225 Millionen Dollar (167 Millionen Euro) zur Verstärkung des israelischen Raketenabwehrsystems "Eisenkuppel". Die Entscheidung fiel einstimmig. "Wir senden eine klare Botschaft an die Hamas, dass ihre terroristischen Taktiken und ihre Versuche, die israelische Bevölkerung zu terrorisieren, keinen Erfolg haben werden", sagte der Fraktionschef der Republikaner, Mitch McConnell, am Freitag in Washington.

Es gilt als sicher, dass auch das Repräsentantenhaus zustimmen wird. Das Abwehrsystem fängt einen Großteil der Raketen ab, die die radikal-islamische Hamas aus dem Gazastreifen nach Israel abfeuert.

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