Kreise: EZB erhöht Notkredite für Banken in Griechenland

Frankfurt/Main · Die Europäische Zentralbank (EZB) greift den angeschlagenen Banken in Griechenland nach Medieninformationen weiter unter die Arme.

 Schon in der vergangenen Woche hatte die EZB die Hilfen nach der vorläufigen Einigung im Schuldenstreit zwischen Griechenland und den Gläubigern um 900 Millionen Euro erhöht. Foto: Boris Roessler

Schon in der vergangenen Woche hatte die EZB die Hilfen nach der vorläufigen Einigung im Schuldenstreit zwischen Griechenland und den Gläubigern um 900 Millionen Euro erhöht. Foto: Boris Roessler

Foto: DPA

Noch vor einer mit Spannung erwarteten Parlamentsabstimmung am späten Mittwochabend in Athen über weitere Reformen habe die Notenbank die sogenannten Ela-Hilfen um weitere 900 Millionen Euro aufgestockt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich dabei auf namentlich nicht genannte Personen, die mit der Sache vertraut seien. Ein Sprecher der EZB wollte die Meldung nicht kommentieren.

Die Entscheidung für eine weitere Anhebung der Ela-Hilfen ("Emergency Liquidity Assistance") soll während einer Telefonkonferenz der EZB-Ratsmitglieder getroffen worden sein, hieß es weiter. Insgesamt haben die Notkredite für Griechenlands Banken nach der Aufstockung ein Volumen von etwa 90 Milliarden Euro.

Bereits in der Woche zuvor hatte die EZB die Hilfen nach der vorläufigen Einigung im Schuldenstreit zwischen Griechenlands Regierung und den internationalen Gläubigern um 900 Millionen Euro erhöht. Die Summe ist im Vergleich zu früheren Aufstockungen zwar eher gering. Andererseits hatte die Notenbank die Hilfen zuvor mehrere Wochen lang eingefroren, was eine zeitweise Schließung der Banken in Griechenland zur Folge hatte.

Die internationalen Geldgeber streben mit Griechenland eine Vereinbarung über das geplante dritte Hilfspaket in der zweiten August-Hälfte an. "Die Verhandlungen (...) haben gerade begonnen und werden uns, ich schätze mal, in die zweite August-Hälfte führen", sagte EU-Währungskommissar Pierre Moscovici. Das neue Hilfspaket für Athen soll bis zu 86 Milliarden Euro umfassen und sich über eine Laufzeit von drei Jahren erstrecken. Im Gegenzug muss Griechenland eine Reihe von Reform- und Sparauflagen etwa bei Steuern und Renten umsetzen.

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