Projekt-Zirkus Casselly Kleine Stars in der großen Manege

LÖHNDORF · Im Zweimast-Zelt des Projekt-Zirkus Casselly wurde es in Löhndorf kuschelig eng. Mehr als 500 Besucher rückten zusammen, um eine ganz besondere Zirkusvorstellung zu verfolgen.

Denn die kleinen Stars in der großen Manege waren 125 Kinder der Hellenbachschule in Westum und der Vorschulgruppen der Kindergärten Westum und Löhndorf.

Frenetischer Beifall begleitete das weit über zweistündige Programm. Und es war einfach nur erstaunlich, was die Zirkuschefs Doris und Alois Kaselowsky mit ihren beiden Töchtern Alexandra und Karin in nur knapp einer Woche mit den Nachwuchsartisten einstudiert hatten.

Die Zirkusausbildung im Schnelldurchgang erfolgte dabei nach bewährten und geprüften pädagogischen Konzepten und mit allerhöchsten Sicherheitsstandards. Die Zirkusleute selbst erklären ihre Arbeit und die Faszination so: "In der Rolle des Zirkusartisten erfährt und entdeckt das Kind eigene Fähigkeiten und Stärken, aber auch Grenzen ganz neu.

Zur Beherrschung der artistischen Disziplinen müssen beispielsweise Ängste überwunden und Überheblichkeiten abgelegt werden. Bei der Aufführung steht das Kind im Rampenlicht und erfährt mit dem Applaus die krönende Anerkennung der vollbrachten Leistung."

Westums Schulleiterin Stefanie Koll-Bensberg sprach bei der Begrüßung "von einer unvergesslichen und sehr teamorientierten Woche voller Spaß". Bereits beim Voltegieren gaben sich die kleinen Artisten angstfrei. Kaltblüter "Willi" trabte ruhig und gelassen. Vollprofi eben.

Genau wie Hund "Lucky" oder die Ziegen "Peter" und "Heidi", die sich nur zu gern in der Vorstellung von den Nachwuchsdomteuren dressieren ließen. Riesenbegeisterung im Zelt. Zauberer und Clowns wuselten durcheinander und es gab Spaßeffekte ohne Ende. Dabei wäre das Zirkusprojekt fast ins Wasser gefallen.

Wegen einer großen Baustelle auf der Westumer Hauptstraße kamen die großen Zirkuswagen Anfang der Woche nicht um die Kurve. So konnte der ursprünglich vorgesehene Standort am Westumer Sportplatz nicht angefahren werden. Mit viel "Zauberei und Improvisationstalent" war Berthold Schmickler, bei der Sinziger Stadtverwaltung für die Schulen zuständig, der Retter in der Not und machte den Platz am Löhndorfer Sportplatz klar.

Einen kleinen Gastauftritt legte die Cheerleader-Gruppe "Fantastics" aus Ahrweiler ins Manegenrund. Das Erstaunen des Familienanhangs über die artistischen Leistungen des eigenen Nachwuchses verwandelte sich bei der absolut sehenswerten und kurzweiligen Vorstellung immer wieder in spontane Beifallsstürme.

Der Hellenbachschule, deren Fördervereinkräftig in die Schatulle gegriffen hatte und auch der Stadt Sinzig war mit der Verpflichtung des Projekt-Zirkus Casselly ein ganz großer circensischer und pädagogischer Wurf mit hoghem Erinnerungswert gelungen. Denn von dieser Vorstellung wird in Löhndorf und Westum wohl noch in Jahren gesprochen werden.

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