Wolfcraft Kempenicher Familienbetrieb modernisiert den Versand

Brohltal · Werkzeuge und Zubehör für Heimwerker und Profis, das ist die Branche von Wolfcraft. Das Familienunternehmen, das am Standort Kempenich 220 und weltweit in zwölf Ländern 450 Mitarbeiter beschäftigt, hatte 2011 einen Jahresumsatz von 66 Millionen Euro.

 Eine Mitarbeiterin arbeitet mit dem rotapick-System.

Eine Mitarbeiterin arbeitet mit dem rotapick-System.

Foto: GA

Standortsicherung ist die Devise von Firmenchef Thomas Wolff. So hat die Firma, die unter Gründer Robert Wolff in den 1950er Jahren bereits die Mitarbeiterbeteiligung einführte, jetzt in der Eifel erneut investiert. Für zwei Millionen Euro wurden die Versandabläufe modernisiert.

Ab sofort ist die individuelle Zusammenstellung der Versandpakete entsprechend der in Kempenich eingehenden Bestellungen von Bau- und Fachmärkten wesentlich schneller und präziser möglich. Mit dem neuen, mehrfach ausgezeichneten rotapick-System sind pro Stunde bis zu 1000 so genannte Picks - also Zusortierungen einzelner Produkte gemäß Kundenauftrag - für einen Mitarbeiter realisierbar.

Während die Kommissionierer zuvor per Computerstimme im Ohr zu den über 3600 verschiedenen Produkten aus den Bereichen Handwerkzeuge, Arbeitstische und Elektrowerkzeugzubehör geführt wurden (Mann-zu-Ware-Prinzip), kommt die Ware jetzt in entsprechenden Boxen zum Sortierplatz. Zur Bestimmung von Art und Umfang der Modernisierungsmaßnahmen waren zuvor umfangreiche Analysen bestehender Geschäftsprozesse und Materialflüsse erforderlich.

Das Ergebnis: "Die Investition in unsere Versandlogistik wird sich gleich in mehrfacher Hinsicht rechnen. Zum einen können wir hiermit unsere Kommissionierabläufe wesentlich effizienter gestalten und damit zur Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Andererseits konnten durch das neue Konzept auch die ergonomischen Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter optimiert werden", erklärt Michael Bauseler, Bereichsleiter Produktion und Logistik.

Das implementierte rotapick-System besteht aus fünf rotierenden und parallel gesteuerten Kreisläufen à zwölf Materialkisten. Durch spezielle Software ist es in der Lage, die angeforderten Materialien versorgungsoptimiert bereitzustellen. So können die pro Auftrag gewünschten Produkte aus zwölf Behältern in die daneben unmittelbar zur Verfügung stehenden 48 Auftragsbehälter kommissioniert werden.

Insgesamt entfallen bei den Versandvorbereitungen kleinformatiger Waren künftig Wegezeiten, was eine deutliche Optimierung der Abläufe bedeutet. Wolfcraft hat neben der Mitarbeiterbeteiligung übrigens noch einen Trumpf für die Belegschaft im Ärmel. Es war die erste Firma im Kreis Ahrweiler, die einen eigenen Betriebskindergarten auch mit Hausaufgabenbetreuung für Schulkinder einrichtete.

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