Nürburgring-Streit Keine Einigung auf Vergleich

DÜSSELDORF · Der Prozess vor dem Landgericht Düsseldorf um millionenschweren Schadenersatz für einen Grundstücksdeal am insolventen Nürburgring geht weiter. Ein Vergleichsvorschlag des Gerichts sei nicht angenommen worden, teilte ein Gerichtssprecher am Dienstag mit.

In dem Zivilprozess wollen die Sanierer der Rennstrecke in der Eifel vom früheren Ring-Pächter Kai Richter gut 2,3 Millionen Euro erstreiten (Az.: 16O414/12). Das Gericht hatte vorgeschlagen, dass der Ex-Manager an die Sanierer 772 000 Euro zahlen solle. Das entspricht einem Drittel der geforderten Summe.

Der Beklagte wohnt in Düsseldorf und soll als damaliger Geschäftsführer der Motorsport Resort Nürburgring GmbH (MSR) überteuerte Grundstücke von einer Gesellschaft angekauft haben, deren Miteigentümer er war. Nach Angaben des Landgerichts haben die Parteien bis Ende Januar Zeit für eine Stellungnahme.

Es geht um Grundstücke für die am Nürburgring gelegene Partymeile "Eifeldorf". So soll sich die Firma Richter & König GbR - mit Richter als Mitgesellschafter - per Optionsvertrag die Grundstücke am Nürburgring gesichert und dann für weniger als 200.000 Euro gekauft haben. Gut drei Monate später soll dann die MSR - mit Richter als Geschäftsführer - das Areal für 2,5 Millionen Euro von der Firma gekauft haben, also zum mehr als Zehnfachen des ursprünglichen Preises.

In einer mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht im August hatte die Seite des Ex-Managers erklärt, es seien damals Risiken und Kosten des Projekts an die GbR ausgelagert worden. Das Gericht benötigte einige Zeit, um viele Details des Falls aufzudröseln. Sogar beim Kaufpreis gab es unterschiedliche Angaben der Parteien.

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