Kategorisch abgelehnt

Reaktion auf einen Leserbrief zur Haushaltssperre in Bonn

Die Leserbriefe hinsichtlich der Leistung oder Nichtleistung unseres Oberbürgermeisters hinsichtlich der Haushaltskonsolidierung sind sicherlich in einigen Punkten diskussionswürdig. Allerdings muss ich mich über die Art und Weise insbesondere über die Tonart, wie Herr Kron in seinem Leserbrief mit seiner Darstellung über Herrn Nimptsch herzieht, doch sehr wundern.

Herr Kron sollte wissen, dass der Oberbürgermeister neben seinen Repräsentationspflichten auch Chef der Verwaltung ist und damit mit seinen Vorschlägen und Vorhaben in jeder Hinsicht dem Wohlwollen des Rates unterliegt. Wenn man die entsprechenden Berichte im General-Anzeiger aufmerksam verfolgt, kann man unschwer erkennen, wie oft Herr Nimptsch gegen die Wand fährt, zumal die Mehrheit im Rat nicht von seiner Fraktion gestellt wird.

Ein Beispiel hierzu wäre der Fall Naujoks: Gemäß General-Anzeiger hat Herr Nimptsch einen Auflösungsvertrag, der scheinbar auch bereits ausgehandelt war, mit drei Jahresgehältern vorgeschlagen, was dann aber im Rat kategorisch abgelehnt worden ist. Aufgrund dessen besteht jetzt ein Problem, dessen Kostenhöhe auf lange Sicht nicht absehbar ist.

Auch das WCCB-Projekt ist schließlich nicht sein Werk, sonst würde sich ja auch die Staatsanwaltschaft noch für ihn interessieren. Ihm obliegt jetzt die leidige Aufgabe, das Projekt irgendwie zu Ende zu führen. Herrn Nimptsch in jeder Hinsicht die Qualifikation als Oberbürgermeister abzusprechen, geht aus meiner Sicht in dem besagten Leserbrief zu weit.

Mein Sparvorschlag wäre, dass man die Zuschüsse zu den Vereinen, die mehr oder weniger die Interessen zur Selbstunterhaltung fördern, entsprechend kürzt. Diesen Vorschlag habe ich nach dem Motto vermisst, den Gürtel durchaus enger schnallen ja, aber nur nicht bei mir.

Jürgen Walbröl, Bonn

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