Kanarien-Vögel aus dem Harz

Wusstest du, dass früher viele Kanarien-Vögel im Harz gezüchtet wurden? Der Harz ist ein Gebirge in Norddeutschland. Der Grund für die Zucht dort hat wohl mit dem Bergbau zu tun. Bergleute nahmen die kleinen Piepmätze nämlich mit in die Stollen. Dort unten war die Luft oft schlecht, etwa weil giftige Gase einströmten.

 Kanarien-Vögel im Kanarienvogel-Museum in St. Andreasberg.

Kanarien-Vögel im Kanarienvogel-Museum in St. Andreasberg.

Foto: dpa

Die Kanarien-Vögel halfen den Bergleuten dabei zu erkennen, ob die Luft im Stollen gut ist. Fielen die Vögel nämlich im Käfig von der Stange, war das für die Bergleute ein Zeichen. Es hieß: Schnell den Stollen verlassen! Die Bergleute merkten aber auch, dass man mit den Kanarien-Vögeln Geld verdienen konnte.

Weil viele Leute zum Beispiel ihr Gezwitscher mochten. Also züchteten viele Leute die Tiere. Allein im Jahr 1882 sollen 180.000 Vögel verkauft worden sein, davon etwa 20.000 in die USA. Aber auch nach Südafrika oder Australien wurden Kanarien-Vögel aus dem Harz verkauft. In dem Ort Sankt Andreasberg erinnert heute ein Kanarien-Vogel-Museum an diese Zeiten.

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