Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr Jahrespräsentation lockte zahlreiche Besucher an

MAYSCHOSS · Zu erlebnisreichen Stunden gestaltete die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr ihre Jahrespräsentation 2013. Versammelten sich am Wochenende Weinfreunde aus der weiten Region bis Bonn, Siegburg, Köln, Düsseldorf in den malerischen Fasskellern in Mayschoß, so gaben sich am Montag Gastronomen und Weinhändler ein Stelldichein.

Während manche gezielt probierten und die Ware gleich in Auftrag gaben, nutzten andere den Tag zu einem ausgedehnten Treffen mit Kollegen. Im Kerzenschein führte der Rundgang vom Weinbaumuseum der Genossenschaft durch den Keller mit Fuderfässern in das weitläufige Gewölbe mit den Barriques.

Ob Rot- oder Weißwein: Das Interesse an Barriqueweinen war groß. Aber auch das gängige Angebot fand Anklang. Riesling-Weine wurden gefragt, ob trocken, feinherb, halbtrocken, ob Spät- oder Auslese. Bei den Roten fanden die Standard-Weine ebenso ein breites Publikum wie Spezialitäten wie die Domina Goldkapsel oder der Spätburgunder vom Walporzheimer Kräuterberg.

Besonders neugierig waren die Weinfreunde auch auf die neue Saffenburg-Edition und den unfiltriert abgefüllten Pinot Noir "R". An den nach Sorten und Qualitätsstufen gegliederten Ständen gaben Mitarbeiter der Genossenschaft geduldig Auskunft.

Auskunft gab auch Kellermeisterin Astrid Rickert, die die Präsentation organisiert hatte, auf alle erdenklichen Fragen. Etwa, warum die Dauben der Barriques an ihrer bauchigsten Stelle einheitlich rot gefärbt sind: aus optischen Gründen. So können Kleckser und Spritzer das Fass beim Einfüllen nicht verunstalten. Die Hölzer werden mit Dunkelfelder-Hefe schon mal vorgefärbt.

Es gab mehr zu probieren. Etwa weiße Schokolade mit Orange zum Blanc de Noir, Bitterschokolade zum Frühburgunder oder helle Schokolade zu süßen Spezialitäten. Und es gab viel zu riechen. An erster Stelle ein "flammneues" Barrique aus amerikanischer Weißeiche, wie die Genossenschaft sie in der Regel benutzt.

"Es schreit schon nach Rotwein", begeisterte sich die Kellermeisterin, sprach von Aromen vom Schinken bis zur Vanille. Recht hatte sie. Herausforderung für "normale" Weintrinker war ein großes Aromen-Quizz zum Riechen, bei dem einem einheitlichen Rotwein Auszüge unterschiedlicher Substanzen zugesetzt worden waren, etwa Gewürznelke, Erdbeere, Zitrone Paprika, Walnuss.

Zu den Weinfreunden hatten sich am Wochenende die Majestäten aus Altenahr, Mayschoß und Walporzheim, den drei Standorten der Genossenschaft, gesellt. Auch sie machten von dem Angebot Gebrauch, ausgiebig zu probieren und sich fachlich zu informieren.

Beim Verlassen des Kellers wurden die Besucher durch groß an die Wand projizierte Fotografien mit Motiven aus dem Ahrtal auf weitere Erkundungen in der Region eingestimmt. Stärkung fanden sie bei einem Augen und Gaumen gleichermaßen ansprechenden Büfett. Der Einladung der Genossenschaft waren weit mehr als 600 Besucher gefolgt.

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